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Phil Scott, republikanischer Geouverneur von Vermont, empfiehlt eine Stimme für Präsident Donald Trumps republikanischen Gegner Bill Weld.

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Washington – Drei Wochen vor den republikanischen Vorwahlen in Vermont hat der Gouverneur des liberalen Neuengland-Staates im äußersten Nordosten des USA empfohlen, nicht Präsident Donald Trump zu wählen. Phil Scott sagte am Samstag, die Mitglieder der republikanischen Partei in seinem Staat sollten stattdessen den ehemaligen Gouverneur von Massachusetts (1991-1997), Bill Weld, ihre Stimme geben, der in der republikanischen Vorwahl gegen den Amtsinhaber antritt.

Die Gegenkandidatur gilt als weitgehend symbolisch, Weld selbst als chancenlos. Er hatte bei den Primaries am Dienstag in New Hampshire aber einen Achtungserfolg eingefahren: Immerhin 9,1 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer votierten für ihn. Trump erhielt 85,4 Prozent der Stimmen.

Scott gilt freilich innerhalb seiner Partei selbst als Außenseiter, er tendiert auch aus Wahlkalkül häufig zu liberalen Positionen: Immerhin ist Vermont ein eher liberaler Bundesstaat, einer der beiden Senatoren Vermonts ist der linke demokratische Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders. Scott hatte zudem schon in der Vergangenheit mehrfach deutlich gemacht, dass er mit Trumps Amtsführung nicht einverstanden ist: immer wieder kritisierte er die Rhetorik des Präsidenten, bereits vor einem Jahr signalisierte er, dass seine Stimme für Trump nicht fix sei.

Auch im Impeachment-Verfahren hatte er sich bereits gegen die Parteilinie gestellt. Scott sagte damals, dass er die Haltung des Repräsentantenhauses richtig finde, die Vorwürfe gegen den Präsidenten zu untersuchen – während Trump selbst ja stets von einer haltlosen "Hexenjagd" gesprochen hatte. (mesc, 15.2.2020)