Apples Airpods Pro wurden durch ein Update verschlechtert. Seit fast drei Monaten gab es hierbei keine Verbesserung.

Foto: Daniel Koller/DER STANDARD

Apples Airpods sind sehr gute Noise-Cancelling-Kopfhörer. Allerdings haben diese aufgrund der Akkus in den Hörern und Ladecase ein Ablaufdatum. Bei einem Preis von 279 Euro und einer Lebensdauer von rund zwei bis drei Jahren, kommt man so schon auf einen Monatspreis von rund zehn Euro. In dieser Zeit würde man sich dann schon wünschen, dass die Airpods Pro ohne Probleme funktionieren. Tun sie allerdings bei so manchen Nutzern nicht mehr ganz.

Problematisches Update Ende 2019

Alles fing mit einem Update an, das am 17. Dezember 2019 veröffentlicht wurde. Dieses wurde im Hintergrund auf die Kopfhörer geladen. Nach Problemen stoppte Apple allerdings die Auslieferung der Firmware mit der Nummer 2C54. Seither klagen User über Probleme mit den Noise-Cancelling-Kopfhörern. So soll sich die Geräuschunterdrückung verschlechtert haben und auch Fehler bei Telefonaten und der Erkennung der Ohren auftreten.

Kurzzeitig wurden Geräte ausgetauscht

Apple reagierte ungewöhnlich, nämlich nicht. Eine Rückkehr auf die alte bessere Firmware ist ebenso nicht möglich. Seit dem 17. Dezember 2019 haben so manche User also ein Produkt, das sich durch ein Update verschlechtert hat. Kürzlich soll der Konzern dann aber doch reagiert und die fehlerhaften Airpods Pro ausgetauscht haben. Bei einem Gerät des STANDARDs war dies der Fall. Nach Veröffentlichung des Artikels meldeten sich aber vereinzelte Leser, bei denen der Austausch nicht mehr möglich war.

Geräuschunterdrückung deutlich schlechter

Offenbar soll der Konzern hinter den Kulissen an einem Update arbeiten, das die Probleme beseitigt. Tatsächlich ergibt sich zwischen den beiden Versionen nämlich ein gehöriger Unterschied, wie der STANDARD feststellte. Die Audio-Experten von RTINGS.com kommen zu einem ähnlichen Ergebnis: Die Isolationsleistung der Kopfhörer soll sich vorallem im Bassbereich verschlechtert haben. Einziger Trost: Die Bassgenauigkeit soll sich dadurch verbessert haben.

Erinnerungen an das MacBook Pro

Apple rühmt sich mit Qualität. Wieso man im Falle der Airpods Pro, die durch ein Update sichtlich verschlechtert wurden, nicht reagiert, wird wohl ein Rätsel bleiben. Fehler einzugestehen zählte allerdings nie zu den Stärken des Konzerns. Man erinnere sich etwa an die Tastatur des MacBook Pros, bei dem immer wieder Tasten ausfielen. Hier hat der Hersteller immerhin ein Tauschprogramm eingeführt und heuer eine neue, alte Tastatur eingeführt. Von einem Fehler war aber nie die Rede. (dk, 16.2.2020)