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Foto: REUTERS/Erin Scott

Washington – US-Präsident Donald Trump hat Russland aufgefordert, die "Gräueltaten" der syrischen Regierung in dem Bürgerkriegsland nicht länger zu unterstützen. In einem Telefonat mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan habe er seine "Sorge über die Gewalt" in der syrischen Provinz Idlib zum Ausdruck gebracht, teilte das Weiße Haus am Sonntag mit.

Die syrische Armee geht seit Dezember mit Unterstützung Moskaus militärisch verstärkt gegen die von dschihadistischen Milizen dominierten Rebellen in der Provinz Idlib sowie Teile der angrenzenden Provinzen Hama, Aleppo und Latakia vor. Der syrische Machthaber Baschar al-Assad ist entschlossen, die Region wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Die Türkei steht auf Seiten der Gegner Assads, die ihre letzte Hochburg in dem Bürgerkriegsland verteidigen wollen.

Kontrolle rund um Aleppo

Die syrischen Regierungstruppen rückten am Sonntag weiter gegen die Milizen-Hochburgen vor. Nach Gefechten und Luftangriffen hätten die Truppen erstmals seit 2012 wieder die Kontrolle über "alle Dörfer und Kleinstädte rund um Aleppo", teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Seit Dezember flohen nach UN-Angaben mehr als 800.000 Menschen vor den Kämpfen in Idlib. Russland und die Türkei hatten sich 2018 in Sotschi auf die Einstellung der Kämpfe in Idlib geeinigt. Alle seither vereinbarten Feuerpausen wurden jedoch kurz nach ihrem Inkrafttreten gebrochen. (APA, 17.2.2020)