Blutplasma könnte ein Agriffspunkt gegen Covid-19 sein, hoffen die Gesundheitsbehörden in China.

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Peking/Wuhan – Die chinesischen Gesundheitsbehörden haben Patienten, die am neuartigen Coronavirus erkrankt waren und wieder gesundet sind, zu Blutplasma-Spenden für die Behandlung anderer Erkrankter aufgerufen. "Ich möchte alle geheilten Patienten dazu aufrufen, ihr Plasma zu spenden, damit sie den schwerkranken Patienten Hoffnung geben können", sagte Guo Yanhong von der nationalen Gesundheitsbehörde am Montag.

Das Blutplasma der von Covid-19 geheilten Menschen enthalte Antikörper, welche die Viruslast bei anderen Erkrankten reduzieren könnten. "Klinische Studien haben gezeigt, dass die Plasma-Infusion sicher und wirksam ist", betonte Sun Yanrong vom Biologischen Zentrum des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie.

Erste Versuche

In einer Richtlinie zur Diagnose und Behandlung des Virus, die am 5. Februar veröffentlicht wurde, erklärten die obersten Gesundheitsbehörden, dass Plasma von genesenen Patienten zur Bekämpfung der Krankheit eingesetzt werden könnte. Seit dem 8. Februar haben elf Coronavirus-Patienten mit starken Symptomen die Plasmatherapie in einem Krankenhaus in Wuhan erhalten.

Innerhalb von 12 bis 24 Stunden nach der Therapie wurden bei den Patienten neben anderen positiven Wirkungen ein Rückgang der Entzündungsindikatoren und ein Anstieg der Lymphozyten festgestellt. "Einer der Patienten wurde bereits entlassen, einer ist in der Lage, das Bett zu verlassen und zu laufen, und die anderen erholen sich alle", sagte Sun. (red, APA, AFP)