Die Höchsttemperaturen liegen derzeit zehn Grad über den Tageshöchstwerten eines durchschnittlichen Februars.

Foto: APA/BARBARA GINDL

Wien – Dass der Februar zu warm ist, ist nicht nur spürbar, sondern auch statistisch belegt. "Die Höchsttemperaturen sind derzeit um rund zehn Grad über den Tageshöchstwerten eines durchschnittlichen Februars", hieß es seitens der Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). In tiefen Lagen Österreichs ist diese aber nicht ganz ungewöhnlich.

"Höchsttemperaturen über 16 Grad kommen in tiefen Lagen Mitte Februar statistisch gesehen alle fünf bis sieben Jahre vor, allgemein im Februar alle zwei bis drei Jahre. Derzeit reicht die milde Luftmasse aber sehr weit hinauf. Das kommt im Februar selten vor, wie einige Stationsrekorde zeigen", sagte ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik.

24,2 Grad im Februar 2019

So wurden am Sonntag am Sonnblick in 3.106 Meter Seehöhe 3,9 Grad gemessen. Das ist hier die höchste Temperatur in einem Februar seit Beginn der Messungen im Jahr 1886. Auch am Schöckl (1.443 Meter) gab es am Sonntag einen neuen Stationsrekord für Februar mit 14,3 Grad (Messungen seit 1949). An der ZAMG-Wetterstation bei der Bergstation der Rax-Seilbahn (1.547 Meter) war es am Sonntag sogar ein neuer Winterrekord mit 16,1 Grad (Messungen seit 1996). Der Februarrekord stammt aus dem Vorjahr mit 24,2 Grad am 28. Februar in Güssing und in Deutschlandsberg.

In den nächsten Tagen kühlt es wieder etwas ab, und die Höchsttemperaturen liegen meist unter zehn Grad. Schon zu Wochenende dürfte es aber wieder deutlich wärmer werden.

Der Winter 2019/20 wird auch insgesamt sehr mild ausfallen. "Es fehlen zwar noch zwei Wochen bis zum Ende des meteorologischen Winters, aber schon jetzt lässt sich sagen: Dieser Winter ist mit großer Wahrscheinlichkeit einer der fünf wärmsten Winter seit Beginn der Messungen in Österreich im Jahr 1767", so Orlik. (APA, 17.2.2020)