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Der Luftfahrtkonzern Airbus hat sein an Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) gerichtetes Gesprächsangebot bezüglich der Causa Eurofighter platzen lassen. Die wahren Hintergründe sind ein Rätsel, geheime Quellen aber berichten: Vertreter der Firma hätten Im Zentrum gesehen und seien womöglich durch Tanners Aufforderung, der Konzern möge von sich aus auf sie, die Ministerin, zu gehen, verschreckt worden. Vor allem die robuste Art und Weise, wie die Politikerin ihr Ansinnen vortrug, habe beim Konzern Ängste geweckt.

Natürlich kann es sich bei diesen Vermutungen auch nur um ein gestreutes Gerücht handeln.

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Andererseits: Hans Peter Doskozil gab Tanner diskret Hinweise. Der burgenländische Landeshauptmann, der einst als Verteidigungsminister mit Airbus zu tun hatte, empfahl der Kollegin, sich keinen Hoffnungen hinzugeben, der Flughändler würde auf sie zukommen. Airbus sei sehr sensibel. Das wirkte plausibel. Schließlich widersprach Doskozil keiner in der Talkrunde. Nicht FPÖler Norbert Hofer, der als Einziger auf dem Sprung war, sich mit der Ministerin anzulegen. Ein Mutiger! Nicht Wolfgang Peschorn, Chef der Finanzprokuratur, der daran erinnerte, dass der Steuerzahler die angeblichen Schmiergelder per Kaufpreis selbst bezahlt hatte.

Und auch nicht Werner Kogler, der einst viel bei der Eurofighter-Causa zu tun und zu erleiden hatte. Wobei: Vielleicht hat Tanners energische, offensive Art auch die Diskutanten davon abgehalten, sich tollkühn in die Diskussion zu werfen. (Ljubiša Tošić, 17.2.2020)