Für Qando ist nicht nur in Wien Schluss, auch in den Bundesländern wird die App von anderen Programmen abgelöst.

Foto: Klagenfurt Mobil AG

Am Montag haben die Wiener Linien bekanntgegeben, dass die Öffi-App Qando eingestellt wird. Nutzern wird die bereits bestehende App Wien Mobil empfohlen. Qando wird aber nicht nur für Wien eingestellt. Die App gibt es auch für einige weitere Städte, und auch hier sind die Tage gezählt.

Noch gibt es die Qando-App für Linz, Salzburg, Graz und Klagenfurt.
Screenshot: Google Play Store

In Klagenfurt wird im April die neue App Klagenfurt Mobil gestartet, die der Wiener App ähneln soll. Qando Klagenfurt soll zunächst noch bis Ende 2020 in Betrieb sein, in weiterer Folge aber von der neuen App abgelöst werden, heißt es auf Anfrage bei den Stadtwerken Klagenfurt.

Für Linz wird derzeit ebenfalls eine neue App – Linz Mobil – entwickelt. Den genauen Starttermin kann man aktuell noch nicht sagen, die App soll aber noch in diesem Jahr verfügbar sein, so die Linzer Linien. Qando wird dann zunächst im Parallelbetrieb fortgeführt. Ziel sei aber, in Zukunft nur mehr eine App zu verwenden.

In Salzburg soll Qando zumindest bis Jahresende unterstützt werden und mittelfristig ebenfalls von einer neuen App der Salzburg AG abgelöst werden. Als Alternative gibt es zudem die Salzburger Verkehrs-App des Salzburger Verkehrsverbundes.

In Graz will man Qando ebenfalls noch zumindest 2020 unterstützen. Es ist allerdings auch hier geplant, dass 2021 die Funktionen der App in Graz Mobil integriert werden, so die Holding Graz.

Wiener Nutzer verärgert

Die Ankündigung vom Ende der App hat bei Öffi-Fahrern in Wien für Aufregung gesorgt. In sozialen Medien kritisieren Nutzer unter anderem, dass Wien Mobil nicht alle Features von Qando aufweist. Beispielsweise, dass die von den ÖBB betriebene S-Bahn nicht berücksichtigt wird. Auf Nachfrage heißt es dazu von den Wiener Linien, dass man stets Feedback von Nutzern einhole und das in die Weiterentwicklung einfließen lasse.

Der Entwickler Fluidtime bedauert die Entscheidung. "Wir finden es natürlich schade, wenn eine App, welche den Wienerinnen und Wienern so ans Herz gewachsen ist, in den Ruhestand geschickt wird. Als technischer Dienstleister wären wir zwar in der Lage, das Qando-Service weiterzubetreiben beziehungsweise auch weiterzuentwickeln, aus rechtlicher Sicht ist uns dies ohne Zustimmung der Wiener Linien aber nicht möglich", erklärt CEO Michael Kieslinger dem STANDARD. (Birgit Riegler, 19.2.2020)