Beide keine Tänzer, das gaben Richard Lugner und seine Begleitung, Ornella Muti, bei der Pressekonferenz zu.

Foto: APA / HANS PUNZ

Muti spricht selbst gut Deutsch, ihr Problem sei aber die fehlende Übung, so die Schauspielerin.

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Was man eben in Wien mit Gästen so macht: Ornella Muti und Richard Lugner am Dienstag im Hotel Sacher.

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Für Lugner ist Muti "der netteste Star, den wir je hatten".

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Wien – Bei einer Pressekonferenz in der Lugner-City war Opernball-Routinier Richard Lugner am Mittwoch zuallererst um Klarheit bemüht: Die Absage der am vergangenen Donnerstag geplanten Pressekonferenz sei einem Vertrag mit einer Agentur geschuldet gewesen, der er verpflichtet gewesen sei. Diese Agentur hätte die US-Skiläuferin Lindsey Vonn auftreiben sollen, die aber absagte. Der Alternativvorschlag der Agentur habe Lugner nicht überzeugt, deshalb erinnerte er sich an ein früheres Angebot eines befreundeten Schokoladen-Unternehmers, der Ornella Muti vorgeschlagen hatte. Innerhalb von 20 Minuten konnte die italienische Schauspielerin organisiert werden, sagte Lugner.

Besonders freue es Lugner, dass Muti so gut Deutsch spreche. Muti selbst behauptete, sogar ihren Gast einwandfrei zu verstehen. Schwierigkeiten in der Verständigung gebe es nur bei den österreichischen Nuancen in des Baumeisters Sprache. Das habe sie am Dienstag selbst erfahren: Bei einem Dinner im Hotel Sacher sprach Lugner von Schlagobers, ihr war bis dahin nur das Wort Schlagsahne vertraut.

Klimadebatte wegen Privatjets

Lugner hatte die 63-Jährige am Nachmittag mit einem Privatjet von Genua abgeholt. Von Journalisten auf die nicht unbedingt klimafreundlichste Art zu reisen angesprochen, verweist Muti auf ihr stressiges Berufsleben. Sie sei sich aber sehr jener Dinge bewusst, die dem Planeten schaden würden. Da ihr Assistent krank war, sei sie nicht sicher gewesen, ob sie rechtzeitig nach Wien kommen könnte.

Von der Geste des Baumeisters war sie angetan: "Niemand kommt sonst in deine Stadt und holt dich ab", sagte sie. Damit wäre auch die kurzfristige Anfrage entschuldigt gewesen.

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Das wundervolle Wien

Muti zeigte sich von Wien und den vielen (Ball-)Traditionen begeistert. Walzer könne sie nicht tanzen: "Ich tanze überhaupt nicht", sagte Muti. Ihr Ballpartner sei aber ebenso wenig im Tanz bewandert, gab Lugner zu. Dennoch soll es auf dem Ball "ein kleines Tänzchen" geben. Ob Muti auch ohne Gage zum Opernball gekommen wäre, fragten die anwesenden Journalisten. Da zeigte sich der Star verärgert.

Am Dienstag dinierten Muti und Lugner im Sacher, wo auf Lugners Vorschlag Tafelspitz serviert wurde. "Danach gab es Sachertorte mit Schlagobers", erzählte der Baumeister. Nach der Pressekonferenz ging es weiter zur Autogrammstunde in die Lugner-City. Im Gegensatz zu den Vorjahren, wo der Andrang eher mäßig gewesen ist, kamen heuer doch zahlreiche Autogrammjäger und Schaulustige.

Lugner bringt seit 1992 Gäste auf den Opernball. So besuchten bereits Sophia Loren (1995), Pamela Anderson (2003) und Paris Hilton (2007) das Fest an der Seite des Baumeisters. Vergangenes Jahr fiel die Wahl auf das ehemalige australische Supermodel Elle Macpherson alias "The Body". (red, APA, 19.2.2020)