Der Pariser Architekt und Stadtplaner wurde 2018 in Wien für sein Werk ausgezeichnet.

Foto: Courtesy Yona Friedman

"Ich glaube, dass Ideen wichtiger sein können als die Objekte selbst", sagte der Pariser Architekt Yona Friedman, der in Harvard, Princeton und am MIT in Boston lehrte. Und Ideen waren sein Leben. Friedman wurde 1923 in Budapest geboren, flüchtete während des Studiums nach Israel und präsentierte auf dem Congrès International d'Architecture Moderne (CIAM) 1956 in Dubrovnik sein Konzept einer mobilen Architektur.

Zu seinen wichtigsten Projekten zählt die Ville Spatiale – ein Konzept zur Entlastung der historischen Stadt, das zwar niemals realisiert wurde, dafür aber in weltweiten Stadtplanungsprojekten des 20. Jahrhunderts Niederschlag gefunden hat.

In den 1980er-Jahren hat er die Unesco beraten und Manuals für Stadtentwicklung ausgearbeitet. 2018 wurde er in Wien mit dem Friedrich-Kiesler-Preis ausgezeichnet. Gestern, Freitag, ist Friedman, der in seiner Pariser Wohnung bis zuletzt an Stadtmodellen für die Zukunft gearbeitet hat, 96-jährig gestorben. (Wojciech Czaja, 21.2.2020)