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Der Handelskrieg setzt Huawei zu.

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Der Handelskrieg zwischen China und den USA hat direkt spürbare Konsequenzen für Android-Nutzer: Bei neuen Geräten ist es nicht mehr möglich, Googles Apps und Services vorab zu installieren. Nun warnt das Unternehmen in einem aktuellen Blogbeitrag auch davor, sie von einer anderen Quelle zu beziehen.

Google veröffentlichte diesbezüglich einen Artikel mit dem Titel "Antworten auf Ihre Fragen zu Huawei-Geräten und Google". Der Schritt wird mit der großen Zahl an Rückfragen begründet. Die US-Regierung hatte den chinesischen Hersteller im Mai 2019 auf eine schwarze Liste gesetzt – der Vorwurf lautet, dass Huawei für Chinas Regierung spioniere. US-Unternehmen ist somit nicht mehr gestattet, mit Huawei zu kooperieren. Dementsprechend fallen Googles Apps und Services bei Huawei-Handys aus dem Angebot.

Sicherheitsupdates

Der US-Suchmaschinenanbieter gibt an, bei älteren Geräten von Huawei weiterhin Sicherheitsupdates und Updates für Google-Apps anzubieten. Das werde auch so lange der Fall sein, wie es genehmigt ist. Doch bei neueren Geräten sieht es anders aus. Auch Googles Malware-Schutz, Play Protect, ist künftig ausgenommen.

Ein Weg, trotzdem an solche Inhalte zu kommen, ist, eine andere Quelle als den Google Play Store heranzuziehen. Davon rät Google nun aber tunlichst ab: Apps, die auf diese Weise heruntergeladen werden, würden nicht zuverlässig funktionieren, da das Unternehmen sie grundsätzlich nicht auf Geräten zulassen würde, die nicht zeritifiziert sind. Außerdem bestehe das Risiko, eine in irgendeiner Art und Weise veränderte App zu installieren, wodurch beispielsweise Viren oder dergleichen auf dem Gerät landen könnten.

Anklage

Das US-Justizministerium hat erst kürzlich eine formale Anklage gegen den chinesischen Techkonzern eingereicht. Man wirft dem Unternehmen unter anderem organisierte Kriminalität, Diebstahl und Justizbehinderung im Rahmen von Vergehen gegen sechs US-Firmen vor. Schon länger liegt die Trump-Regierung im Clinch mit der Firma, die man der groß angelegten Spionage bezichtigt. (red, 23.2.2020)