Riiber ist in dieser Saison nur ganz schwer zu schlagen.

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Trondheim – Jarl Magnus Riiber hat sich am Sonntag mit seinem 13. Sieg im 15. Saisonrennen vorzeitig den Gesamtsieg im Weltcup der Nordischen Kombination gesichert. Der Pokalverteidiger dominierte als bester Springer auch im zweiten Bewerb in Trondheim und gewann vor drei Landsleuten. Jens Luraas Oftebro war 29,4 Sekunden zurück Zweiter. Martin Fritz wurde als bester Österreicher Siebenter (1:11,9).

Riiber: "Unglaublich"

"Das ist unglaublich", sagte der erst 22-jährige Riiber nach seinem insgesamt 26. Weltcupsieg. Mit einer Ausnahme (Premiere im Februar 2016) hat er alle Erfolge innerhalb von nur zwei Saisonen errungen und ist mit seinem Landsmann Bjarte Engen Vik und Jason Lamy Chappuis (FRA) die Nummer vier in der vom Finnen Hannu Manninen (48) angeführten Siegerliste.

Vor den Heimbewerben sei er etwas nervös gewesen, weil er um die Chance auf die Trophäe gewusst habe, gab der Gewinner des Nordic Triple von Seefeld zu. "Zum Glück habe ich es geschafft, jetzt stehe ich ein bisschen in den Geschichtsbüchern."

Fritz sauer über Sturz

Fritz hatte mit 138,5 m für den weitesten Sprung des Tages gesorgt und startete als Zweiter hinter Riiber in den 10-km-Langlauf. Doch in der Loipe hatte auch der Steirer der Norsker-Phalanx nichts entgegenzusetzen, nicht zuletzt durch einen Sturz verlor er den Anschluss.

Fritz ärgerte sich über den aus seiner Sicht unnötigen Sturz. Er hatte kurz vor dem Stadion zu dem neben ihm laufenden Espen Björnstad geschaut und rutschte bei einer Bodenwelle weg. "Das war richtig schade, so etwas darf nicht passieren", sagte der gebürtige Murauer.

Ein Podestplatz sei "absolut realistisch" gewesen, meinte Fritz. "Ich habe mich gut gefühlt und hätte mit Björnstad das Rennen zu Ende laufen können. So muss ich das Rennen abhaken."

Franz-Josef Rehrl war am Vortag bei einem Sturz der Ski eines Konkurrenten gegen die Rippen geschlagen. Wegen der Schmerzen musste der Ramsauer am Sonntag auf den Langlauf verzichten. Im Springen war er 13. gewesen.

Dominante Norweger

Die Norweger hatten in Trondheim zuvor auch in den Langlauf-Weltcupbewerben Mehrfach-Erfolge gefeiert. Bei den Herren lagen angeführt von Paal Golberg sechs heimische Athleten voran, Therese Johaug siegte vor zwei Landsfrauen. (APA, 23.2.2020)

Ergebnisse des Weltcup-Bewerbs der Nordischen Kombination am Sonntag in Trondheim:
1. Jarl Magnus Riiber (NOR) 24:12,8 Min. (1. im Springen/12. im Langlauf)
2. Jens Luraas Oftebro (NOR) +29,4 (4./10.)
3. Espen Björnstad (NOR) 35,5 (3./15.)
4. Jörgen Graabak (NOR) 54,7 (11./4.)
5. Eric Frenzel (GER) 58,6 (12./6.)
6. Manuel Faißt (GER) 1:04,3 Min. (7./11.)
7. Martin Fritz (AUT) 1:11,9 (2./25.).
Weiter: 17. Philipp Orter 2:35,5 (24./14.) – 19. Lukas Klapfer 2:48,3 (23./19.) – 21. Thomas Jöbstl 2:55,3 (30./18.) – 22. Lukas Greiderer 2:56,4 (31./13.) – 26. Johannes Lamparter 3:02,1 (27./21.) – 37. Paul Gerstgraser 5:11,2 (36./35.). Franz-Josef Rehrl (alle AUT) nicht zum Langlauf gestartet.

Weltcup-Gesamtwertung (nach 15 von 19 Bewerben):
1. J. M. Riiber 1.460 (Gesamtsieger)
2. Graabak 981
3. Vinzenz Geiger (GER) 839
4. Oftebro 718
5. Björnstad 578.
Weiter: 9. Rehrl 369 – 10. Greiderer 368 – 12. Fritz 351 – 14. Klapfer 225 – 17. Jöbstl 190 – 19. Orter 170 – 25. Lamparter 107