Bild nicht mehr verfügbar.

Für Kinder nicht geeignet?

Foto: LUONG THAI LINH / REUTERS

Im Internet gibt es viele Dinge, die für Kinder und Jugendliche nicht geeignet sind. In dieser Frage sind sich eigentlich fast alle einig. Entsprechend bringen viele Betriebssysteme mittlerweile Schutzfilter für Minderjährige mit. Was dabei ausgefiltert werden soll, ist im Detail dann aber schon wieder eine ganz andere Frage – und sorgt nun aktuell für einige Verblüffung.

Blockade

Wie der Softwareentwickler Charlie Stigler herausgefunden hat, agieren die Inhaltsfilter von iOS 13 etwas übereifrig. So blockiert Apples aktuelle Betriebssystemgeneration unter anderem Suchanfragen nach Essensfotos – wenn der Begriff "asian" angehängt ist. Überhaupt scheint Apple die Bezeichnung "asiatisch" generell mit pornografischen Inhalten in Verbindung zu bringen. Auch die Suche nach "asian history" wird etwa blockiert, wie der Entwickler in einem Beitrag auf Twitter demonstriert. Andere Kombinationen mit "asian" werden hingegen durchgelassen.

In welche Richtung die Herangehensweise von Apple geht, zeigt, dass auch Suchen nach dem Begriff "teen" blockiert werden. Immerhin handelt es sich dabei um ein Wort, das auch bei Suchen nach pornografischen Inhalten oft verwendet wird, gleichzeitig blockiert iOS damit aber gleichzeitig viele legitime Fragen – etwa nach Gesundheitsaspekten.

Deaktivierung

Doch auch sonst scheinen Apple bei seinen Filtern einige Fehler unterlaufen zu sein. So berichtet ein andere Nutzer, dass die Filter komplett deaktiviert werden, sobald die Suchmaschine im Safari auf Yahoo oder Bing gewechselt wird.

Wer von den übereifrigen Filtern betroffen ist, hat übrigens keine Chance, selbst Einfluss zu nehmen. Die Liste der problematischen Begriffe und Begriffskombinationen wird von Apple zentral verwaltet und lässt sich nicht anpassen. (red, 24.2.2020)