Andreas Gabalier wäre bei den Amadeus Awards gern vorgekommen.

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Der volkstümliche Musiker Andreas Gabalier hat es schon wieder getan: Er hat sich öffentlich geäußert. Immerhin wäre der 35-Jährige mit seiner ausverkauften Stadiontournee 2019 gern in der Amadeus-Kategorie "Live-Act des Jahres" nominiert worden. Die Jury wollte ihm diesen Gefallen aber offenbar nicht tun und wählte stattdessen Bilderbuch, EAV, Folkshilfe, Pizzera & Jaus sowie Seiler und Speer.

Deshalb machte sich Gabalier auf Facebook Luft und sprach etwa davon, dass er sich wegen seiner Kunst zumindest "ein klitzekleines Grundmaß an Wertschätzung" erwartet hätte.

15 Stadien habe er im vergangenen Sommer bespielt, mit jeweils zwischen 50.000 und 80.000 Besuchern. Gabalier spricht von einer "noch nie dagewesenen Stadiontournee". Die Entscheidung der Jury der Amadeus Awards sei "nicht nur an Ignoranz nicht zu übertreffen, sondern auch das größte Armutszeugnis, das ihr euch an Unprofessionalität selbst ausstellt".

Gabalier weiter: "Für den Fall, dass mein Name noch in irgendwelchen anderen Kategorien vorkommen sollte – und ich habe mir die Mühe nicht angetan, weiterzulesen –, dann tut mir und euch selber einen Gefallen und gebt den Preis jemandem, der eine Freude damit hat."

Die Amadeus Austrian Music Awards werden heuer am 23. April in der Wiener Stadthalle verliehen. Ausschlaggebend sind je zur Hälfte der Verkaufserfolg einer Musikerin, eines Musikers oder einer Band sowie die Nominierung durch einer nicht näher spezifizierte "Jury".

Auch heuer wieder ist der Frauenanteil bei den Nominierten in 13 Kategorien plus einem Preis für das Lebenswerk erschreckend gering. (red, 24.2.2020)