Krapfenempörung.

Foto: Ströck

Ein Fasching ohne Krapfen: Das ist für viele in Österreich kaum denkbar. Zum Glück ist die Versorgungslage bei den heimischen Bäckereien derzeit noch recht gut. In der Onlinewelt sieht das hingegen ganz anders aus. Ein eigenes Krapfen-Emoji sucht man bisher vergeblich. Ein Missstand, den die Bäckerei Ströck ändern wollte – nun erhält man aber ausgerechnet zum Höhepunkt des Faschings eine Abfuhr.

Argumentation

Das für die Standardisierung von Emojis zuständig Unicode Consortium hat nämlich die Aufnahme eines eigenen Krapfen-Emojis abgelehnt. Es gebe bereits sehr viele Emojis für Süßspeisen, zudem hebe sich das vorgeschlagene Symbol zu wenig von anderen, bereits vorhandenen Minisymbolen ab.

Der Vorschlag für das Krapfen-Emoji.
Grafik: Ströck

Worauf man dabei anspielt, kann zwar nur vermutet werden, es liegt aber nahe, dass einmal mehr das Donut-Emoji gemeint ist, hatte sich doch vor einigen Monaten herausgestellt, dass die iPhone-Tastatur bei der Eingabe des Wortes "Krapfen" kurzerhand das Donut-Symbol darstellt, was für Empörung unter echten Krapfenfans sorgte.

Kampfwillen

Bei Ströck sieht man den Kampf für ein eigenes Krapfen-Emoji wohl nicht zuletzt als gelungene Werbekampagne für die eigene Marke. So betont man denn auch, dass man hartnäckig bleiben und weiter für das Emoji kämpfen wolle. Dazu gehört, dass es mittlerweile einen eigenen Krapfensticker für Smartphones gibt, auch passende Gesichtsfilter für Instagram gibt es. Vor allem aber hofft man unter dem Hashtag #krapfengate weiter auf öffentliche Unterstützung. Schon bisher seien mehr als 140.000 Stimmen als Unterstützung für ein Krapfen-Emoji eingegangen. (red, 25.2.2020)