Die auf die spanische Kolonialzeit zurückgehenden Stier- und Hahnenkämpfe sind in mehreren lateinamerikanischen Staaten legal.

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Lima – Stier- und Hahnenkämpfe bleiben in Peru erlaubt. Das Oberste Gericht des südamerikanischen Landes wies am Dienstag eine Klage von Tierschützern auf Verbot dieser Veranstaltungen ab. Im Richterkollegium wurde die notwendige Stimmenzahl verfehlt, um die Stier- und Hahnenkämpfe für verfassungswidrig zu erklären, wie die Gerichtsvorsitzende Marianella Miranda mitteilte.

Sie selbst gehörte zu den drei Richtern, die im siebenköpfigen Kollegium für die Billigung der Klage gestimmt hatten. Peru hat zwar Tierschutzgesetze. Die blutigen Stier- und Hahnenkämpfe sind davon jedoch durch eine Klausel ausgenommen, welche die Spektakel als "Kulturveranstaltungen" definiert. Die auf die spanische Kolonialzeit zurückgehenden Stier- und Hahnenkämpfe sind in mehreren lateinamerikanischen Staaten legal. In Peru sind Stierkämpfe überaus populär. Das Land hat mehr Stierkampfarenen als Fußballstadien. Hahnenkämpfe waren in Peru im 19. Jahrhundert zeitweise verboten, bevor sie wieder erlaubt wurden. (APA, AFP, 26.2.2020)