Cristoph Grissemann als Heinz Fischer mit Hannes Settele.

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Hanno Settele schaut sich die neu Marsflagge ganz genau an.

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Wien – Wer sind wir, und was macht uns Österreicherinnen und Österreicher aus? Mit dieser Fragestellung schickt der ORF Hanno Settele ab Donnerstag im Hauptabend von ORF 1 auf den Mars. In fünf Folgen – immer donnerstags um 20.15 Uhr – soll Settele Österreich auf den Roten Planeten übersiedeln und dafür zuvor die Eigenheiten des Landes und seiner Bewohner herausfinden.

Ein Plan, der ihm von Bundespräsident a. D. Heinz Fischer – dargestellt wird Fischer von Christoph Grissemann – höchstpersönlich nähergebracht wird. Der Altpräsident wiederum wurde direkt von der Uno beauftragt, Österreich als erstes Land der Welt sozusagen Mars-fit zu machen. So weit die satirische Rahmenhandlung, sie ist Vehikel, um mehr über die Identität des Landes zu erfahren. Settele: "Es geht um die Frage: Wie können wir Österreich da oben abbilden?" Von physikalischen Eigenheiten des Mars habe man sich nicht irritieren lassen. "Wir gehen davon aus, dass der Mars bewohnbar ist."

Sora-Umfrage

"Wir wollen Information mit einer neuen Erzählperspektive aufladen", sagt ORF-1-Channelmanagerin Lisa Totzauer. Was sind also die Dinge, die uns beschäftigen? Gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Sora hat der ORF dafür eine repräsentative Umfrage durchgeführt. 750 Österreicherinnen und Österreicher wurden etwa gefragt: Bargeld oder Karte? Grundwehr- oder Zivildienst? Bier oder Wein? Sudern oder Schmähführen?

Berge oder Täler?

Die Antworten fließen in die Sendungen ein, zu Wort kommen aber auch bekannte Österreicher wie Astronaut Franz Viehböck, Dompfarrer Toni Faber, der über Wein und Wasser sinniert, oder Schauspielerin Katharina Straßer.

In der ersten Folge soll "das Wichtigste zuerst" abgehandelt werden. Brauchen wir wirklich Berge? Oder sind es die Täler, auf die es ankommt? Settele besucht unter anderem Kaprun, lässt sich die Geschichte des Stausees erklären oder ist in Mittersill bei der Entstehung der rot-weiß-roten Mars-Fahne dabei. Bereits im Herbst 2018 war Settele in "Der Kurier des Kaisers" quer durch Österreich unterwegs, um das Land zu vermessen. Damals waren im Schnitt 353.000 Zuschauer dabei.

Produziert wurde das neue Format wieder von Lukas Sturm (Neulandfilm). Im Unterschied zu Kurier des Kaisers stehe diesmal keine Konkurrenzsituation im Vordergrund. "Es ist eine Weiterentwicklung, von den Bundesländern hin zu einer gesamtösterreichischen Frage." (Astrid Ebenführer, 27.2.2020)