Das bekannte Händedesinfektionsmittel ist aus. In den Apotheken schütteln sie den Kopf. Das heißt einerseits: "Leider, nein, haben wir nicht mehr"; andererseits: "Diese Verrückten kaufen gleich zehn Großflaschen."

Der Österreichische Zivilschutzverband empfiehlt schon seit längerem eine Vorratshaltung, die auch "kohlensäurehaltiges Mineralwasser und andere Getränke" beinhaltet. Mineralwasservorrat im Land des Hochquellwassers? Das Wasser kommt doch aus der Leitung? Aber meistens nur, wenn die elektrischen Pumpen nicht ausgefallen sind (weil die Betreibermannschaften alle krank sind), sagen die Experten.

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Frauen erwerben Händedesinfektionsmittel in einer Mailänder Apotheke.
Foto: REUTERS/Yara Nardi

Okay, wir sollten jetzt nicht alte Endzeit-Horror-Thriller wie "28 Days Later", "World War Z" oder "I Am Legend" hervorholen, um uns ein paar Verhaltensregeln abzuschauen (Will Smith hat sich immerhin als vermeintlich letzter Mensch in New York die Wohnung mit Van Goghs "Sternennacht" aus dem MoMA dekoriert).

Außerdem ist ja nicht – wie in diesen Filmen – damit zu rechnen, dass man von durch das Virus mutierten Zombies angefallen wird, oder?

Die Sache ist soundso schon so unbehaglich genug. Wir vertrauen daher unseren Regierenden unter der Führung unseres jungen Kanzlers, ignorieren möglichst die hysterischen Schlagzeilen der Krawallblätter und schauen, ob es nicht doch noch irgendwo Desinfektionsmittel gibt. (Hans Rauscher, 26.2.2020)