Wenn BMW-Chef Oliver Zipse bekräftigt, den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge des Konzerns noch heuer um "rund 20 Prozent" zu senken, dann spielt da die elektrifizierte Fraktion eine entscheidende Rolle. Darunter fallen besonders auch Plug-in-Hybride, der Ausbau der diesbezüglichen Palette wird zügig vorangetrieben.

Im 530e xDrive haben die Ingenieure das nämliche Paket untergebracht, wie dort ergeben sich aus Vier-Zylinder-Otto (184 PS) und Elektro-Synchronmotor (113 PS) – verbaut anstelle des Wandlers im Acht-Gang-Automatikgetriebe – 252 PS Systemleistung.
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Vor kurzem erst konnten wir uns dabei den neuen 330e ansehen, er brachte uns rein elektrisch trotz Winterszeit regelmäßig um die 50 Kilometer weit. Im 530e xDrive haben die Ingenieure das nämliche Paket untergebracht, wie dort ergeben sich aus Vier-Zylinder-Otto (184 PS) und Elektro-Synchronmotor (113 PS) – verbaut anstelle des Wandlers im Acht-Gang-Automatikgetriebe – 252 PS Systemleistung.

Noch nicht das Gelbe vom Ei

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Links vorn an der Flanke wird angesteckt, Sprit getankt rechts hinten. Beim Plug-in-Hybrid-5er sollte das Anforderungsprofil stadtlastig sein.
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Weil deutlich größeres, schwereres Auto und noch dazu Allrad, reduzierte sich die E-Reichweite im Test gegenüber dem 3er auf 40 Kilometer plus/minus, je nach Kälte draußen und abgefragter Heizleistung. Das sind real immerhin gut zehn Kilometer mehr als beim Vorgänger, und auch hier gilt: Das Gelbe vom Ei ist das noch nicht, aber wir kommen langsam in den Bereich alltagstauglicher E-Aktionsradien. Das gilt für BMW ebenso wie für die Konkurrenz.

Bevor man zum 530e greift, sollte man sich dennoch Gedanken über das Einsatzprofil machen. Wer viel innerstädtisch unterwegs ist oder generell während der Woche täglich kaum mehr als die erwähnten 40 km weit fährt (und daheim oder in der Arbeit die Akkus laden kann): Da passt Plug-in, da spielt die Kombination Verbrenner- und E-Motor ihre Stärken aus. Wer aber viele, viele Kilometer macht, greife besser zum Diesel. (Andreas Stockinger, 29.02.2020)