Als die Rettung eintraf, war die junge Frau noch ansprechbar. Sie teilte den Einsatzkräften mit, dass ihr Exfreund für die Verletzungen verantwortlich sei.

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Wien – Wieder ist es zu einer Gewalttat gegen eine Frau gekommen. Diesmal schwebt eine 16-jährige Wienerin in akuter Lebensgefahr, nachdem ihr gleichaltriger Exfreund am Donnerstagabend in Floridsdorf auf sie eingeschlagen und eingestochen hat. Der junge Mann dürfte ihr gefolgt sein, als sie von der Schule nach Hause ging. In ihrer Wohnung – die Eltern waren nicht zu Hause – kam es zu der Attacke.

Der Jugendliche flüchtete nach der Tat aus der Wohnung. Später ließ sich der Schüler, der eine andere Schule als das Opfer besucht, in seiner Wohnung widerstandslos festnehmen. Er leugnet den Angriff. Eine Tatwaffe wurde bisher nicht sichergestellt, die Polizei geht aufgrund des Verletzungsbilds von einem Messer aus.

Frau war noch kurz ansprechbar

Die Jugendliche verständigte schwer verletzt noch selbst die Rettung. Als die Einsatzkräfte eintrafen, war sie für kurze Zeit noch ansprechbar und sagte den Beamten, dass ihr Exfreund für die Verletzungen verantwortlich sei.

Die Beziehung zwischen den beiden, die etwa ein Jahr lang dauerte, sei eigentlich seit einigen Monaten vorbei gewesen, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer. Schon in der Zeit, in der sie noch zusammen waren, dürfte es zu Gewalttätigkeiten durch den jungen Mann gekommen sein. Das hatte die junge Frau angegeben, als sie nach Ende der Beziehung eine Anzeige wegen Körperverletzung machte. Dabei gab sie an, dass es in der Zeit der Beziehung mehrmals sowie einmal nach der Trennung zu gewalttätigen Übergriffen gekommen sei. (APA, 28.2.2020)