Graz/Wien – Für die Austria ist in der Fußball-Bundesliga nur noch Hoffen angesagt. Selbst ein voller Erfolg im Auswärtsspiel bei Sturm Graz hilft den Wienern in der vorletzten Runde des Grunddurchgangs am Sonntag (17.00 Uhr) nur dann weiter, wenn Hartberg keinen Punkt beim LASK holt. Die Chance am Leben zu halten bleibt freilich erklärtes Ziel der Violetten. Notfalls soll dafür auch Risiko genommen werden.

Die Austria braucht drei Punkte in Graz.
Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

"Wir fahren nach Graz, um zu gewinnen. Es wäre schön, wenn wir nächste Woche daheim gegen St. Pölten noch eine Chance auf die Meistergruppe haben", sagte Christian Ilzer vor dem Schlager der Runde. Der Austria-Coach wird in Graz wieder auf junge Kräfte setzen. Auch notgedrungen, fehlen mit Kapitän Alexander Grünwald und Verteidiger Michael Madl zwei Routiniers aufgrund von Gelb-Sperren. Sturm steht schon in der Meistergruppe, will dem Gegner aber nichts schenken.

Sieben Runden ist die Austria ungeschlagen. Vier Remis in Folge ließen den Rückstand auf Platz sechs aber nicht wirklich schmelzen. Sechs Zähler sind es nach wie vor. Eine Wende ist für die Austria nur mit Siegen in Graz und daheim gegen St. Pölten möglich. Hartberg müsste gegen den LASK und dann auch eine Woche später im Heimspiel gegen die WSG Tirol verlieren.

Im Kopf Manchester United, auf dem Platz Hartberg: Packt der LASK das?
Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Für den LASK geht es nach dem Aufstieg ins Achtelfinale der Fußball-Europa-League munter weiter. Für die Linzer reiht sich in den kommenden Wochen Spiel an Spiel. Vor dem Schlager im ÖFB-Cup-Halbfinale am Mittwoch in Salzburg gastiert am Sonntag noch Hartberg beim Tabellenführer. Die Athletiker sprachen nach dem 2:0 gegen Alkmaar von einem "richtig schwierigem Gegner".

Die drei Zähler Vorsprung auf Meister Salzburg will man in Linz in der vorletzten Runde des Grunddurchgangs nicht schmelzen sehen. Es darf erwartet werden, dass beim LASK wieder Stammkräfte geschont werden. Die "zweite Garnitur" mit Husein Balic, Christian Ramsebner oder Joao Klauss wusste zuletzt gegen St. Pölten (4:1) zu überzeugen. Hartberg würde mit einem Punktgewinn in Pasching endgültig das Ticket für die Meistergruppe lösen.

Rapid will die Meistergruppe als Tabellendritter in Angriff nehmen. Zwei Runden vor Ende des Grunddurchganges ist daher ein Heimsieg gegen den SV Mattersburg am Sonntag (17.00 Uhr/live Sky) im Allianz Stadion fix eingeplant. Das Unterfangen wird aber nicht das leichteste, da die Burgenländer mit vier Punkten aus zwei Spielen gut ins Frühjahr gestartet sind.

"Wir nehmen Mattersburg ernst, weil sie im Frühjahr ungeschlagen sind und wollen die Ersten sein, die sie besiegen", gab Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer die Marschroute vor. Die Wiener haben vor eigenem Publikum weiter Aufholbedarf, peilen erst den vierten Sieg im elften Spiel an. Es wäre der zweite in Folge nach dem geglückten 2020-Auftakt mit dem 2:0 gegen WSG Tirol. "Wir wollen mit einer guten Leistung wieder einen Dreier einfahren", betonte Kühbauer.

Die WSG Tirol hat indes Blut geleckt. Nach dem jüngsten Heimsieg über den WAC hat das Schlusslicht der Fußball-Bundesliga an die Konkurrenten Admira und St. Pölten angedockt. Am Sonntag ergibt sich für den Aufsteiger die Chance, den Südstädtern im direkten Duell in Innsbruck die "Rote Laterne" zu überreichen. Für die Admira ist es der erste Auftritt unter Neo-Coach Zvonimir Soldo.

Dem SKN St. Pölten droht derweil Ungemach. Die im Frühjahr noch sieglosen Niederösterreicher laufen in der vorletzten Runde des Grunddurchgangs Gefahr, auf den letzten Tabellenrang zurückzufallen. Verliert St. Pölten am Sonntag (17.00) daheim gegen den WAC und trennen sich die Nachzügler WSG Tirol und Admira in Innsbruck remis, wandert die "Rote Laterne" nach St. Pölten.

Das Auswärtsmatch von Red Bull Salzburg gegen Altach wird am Montag (19.00 Uhr/live Sky) und nicht wie ursprünglich vorgesehen am Sonntag ausgetragen. (APA, red, 28.10.2020)

Bundesliga-Aufstellungen, 21. Runde

Sturm Graz – Austria Wien (Graz, Merkur Arena, 17.00 Uhr, SR Hameter). Bisheriges Saisonergebnis: 0:1 (a). Saison 2018/19: 1:1 (a), 1:0 (h), 1:0 (a), 1:3 (h)

Sturm: Siebenhandl – Ljubic, Avlonitis, Spendlhofer – Sakic, Jäger, Dominguez, Kiteishvili, Hierländer – Huspek, Röcher

Ersatz: Schützenauer – Geyrhofer, Trummer, Ch. Leitgeb, Jantscher, Friesenbichler, Balaj

Es fehlen: Despodow (nach Sprunggelenks-OP), Donkor (bei Amateuren)

Austria: Pentz – Klein, Palmer-Brown, Borkovic, Poulsen – Ebner, Jeggo – Pichler, Fitz, Sarkaria – Monschein

Ersatz: Lucic – Handl, Martschinko, Prokop, Sax, Wimmer, Edomwonyi

Es fehlen: Grünwald, Madl (beide gesperrt), Schoissengeyr (Knieverletzung)

LASK – TSV Hartberg (Pasching, Raiffeisen Arena, 17.00 Uhr, SR Jäger). Bisheriges Saisonergebnis: 2:1 (a). Saison 2018/19: 1:0 (a), 3:3 (h).

LASK: Schlager – Ramsebner, Trauner/Wostry, Filipovic – Ranftl, Haudum, Müller, Potzmann – Tetteh, Klauss, Balic

Ersatz: T. Gebauer – Wiesinger, Renner, Michorl, Holland, Raguz, Goiginger, Frieser

Fraglich: Trauner (Rücken)

Hartberg: Swete – Kainz, Huber, Luckeneder, Klem – Nimaga, Cancola – Dossou, Rep, Ried – Tadic

Ersatz: Faist – Rasswalder, Rotter, Heil, Gabbichler, Kröpfl, Ostrak, Gotal

Es fehlen: Lema (nach Kreuzbandriss), Rakowitz (nach Fuß-OP)

Fraglich: Lienhart (Muskelverletzung in Wade)

WSG Tirol – FC Admira (Innsbruck, Tivoli-Stadion Tirol, 17.00 Uhr, SR Ciochirca). Bisheriges Saisonergebnis: 1:3 (a)

WSG: Oswald – F. Koch, Soares, Hager, Adjei – Rieder, Grgic, Svoboda, Pranter – Dedic, Maierhofer

Ersatz: Beccari – Gugganig, Neurauter, Santin, Buchacher, Petsos, Walch, Yeboah

Es fehlt: Cabrera (Oberschenkelblessur)

Admira: Leitner – Pavelic, Schösswendter, Aiwu, Scherzer – Kim, Kerschbaum, Lackner, Pusch – Hoffer, Bakis

Ersatz: Haas – Menig, Bauer, Maier, Kadlec, Toth, Starkl, Pink

Es fehlen: Hjulmand (gesperrt), Thoelke, Vorsager, Paintsil (alle langzeitverletzt)

SK Rapid Wien – SV Mattersburg (Wien, Allianz Stadion, SR Kijas). Bisheriges Saisonergebnis: 3:2 (a). Ergebnisse 2018/19: 1:0 (h), 1:2 (a), 2:1 (h), 0:1 (a), 2:0 (h/Halbfinal-Play-off für Europa-League-Platz).

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Dibon, Barac, Ullmann – Petrovic, Schwab – Murg, Knasmüllner, Arase – Fountas

Ersatz: Knoflach – Sonnleitner, M. Hofmann, Auer, Velimirovic, Grahovac, Schick, Kara, Kitagawa

Es fehlen: Schobesberger (Kreuzbandriss), D. Ljubicic (nach Muskelverletzung im Oberschenkel), Szanto (Knieverletzung)

Mattersburg: Kuster – Nemeth, Malic, Mahrer – Salomon, Hart, Erhardt, Lercher – Kuen – Kvasina, Pusic

Ersatz: Casali – Höller, Rath, Ertlthaler, Miesenböck, Schimandl, Halper, Bürger, Olatunji

Es fehlen: Gruber (Meniskusverletzung), Jano (Seitenbandeinriss im Knie)

SKN St. Pölten – Wolfsberger AC (St. Pölten, NV Arena, 17.00 Uhr, SR Lechner). Bisheriges Saisonergebnis: 0:4 (a). Saison 2018/19: 4:3 (h), 0:1 (a), 1:3 (h), 0:4 (a).

St. Pölten: Riegler – Klarer, Drescher, Muhamedbegovic – Ingolitsch, Hofbauer, Gorzel, Luxbacher, R. Ljubicic – Pak, Alan

Ersatz: Vollnhofer – Stangl, Meisl, Burke, Schütz, Ambichl, Meister

Es fehlen: Messerer (krank), Luan, Petrovic (beide verletzt)

WAC: Kofler – Novak, Vieira, Gollner, Schmitz – M. Leitgeb – Jojic, Liendl, Schmid – Weissmann, Dieng

Ersatz: Kuttin – Peric, Gölles, Sprangler, Wernitznig, Holzer, A. Schmidt

Es fehlen: Rnic (gesperrt), D. Baumgartner (Riss des Außenmeniskus)