Speichermedien bringen der Musikwirtschaft Geld.

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Für die österreichische Musikwirtschaft läuft es richtig gut. Im vergangenen Jahr wurden 166 Millionen Euro erwirtschaftet, ein Plus von 8,3 Prozent gegenüber 2018. 4,12 Millionen brachte der Branche die sogenannte Festplattenabgabe, die seit 2017 eingehoben wird. Im Jahr 2010 könnte der Betrag geringer ausfallen, da einmalige Nachzahlungen der Abgabe ausfallen.

Die Urheberrechtsabgabe wird beim Kauf eines Speichermediums fällig. Dabei handelt es sich um alle Geräte mit einer Art Festplatte, also USB-Sticks ebenso wie Laptops und Smartphones.

Streit um die Abgabe

Die Einführung der Festplattenabgabe sorgte für Aufregung, da Handel, Mobilfunker und Netzaktivisten sich klar dagegen aussprachen, während Künstler und die damalige Regierung an einem Strang zogen.

Die Musikwirtschaft profitiert hauptsächlich von Streamingangeboten, wie Spotify oder Apple Music. Mit den Online-Musik Angeboten Streaming und Downloads wurde ein Umsatz von 77,5 Millionen Euro (+24 Prozent) erzielt, die physischen Tonträger CDs, Vinyl-Schallplatten und Musik-DVDs kommen auf 50,6 Millionen Euro (-7,8 Prozent). Die Lizenzeinnahmen der Verwertungsgesellschaft LSG sind auf 31,5 Millionen Euro (+7,1 Prozent) gestiegen. Weitere rund sechs Millionen Euro steuerten die Umsätze mit Merchandising-Produkten sowie die Lizenzierung von Musik für Filme oder Werbung (Synch-Rechte) zum Gesamtumsatz bei. (sum, 1.3. 2020)