"Das Leben ist schön" (hier Jurien und Jessica beim Entspannen im Außenpool): Die Reportagereihe – Dienstag über St. Johann im Pongau – könnte auf den Mittwoch wechseln – wie noch einige ORF-1-Formate mehr. Ab 10. März läuft am Dienstag vorerst wieder "Soko Donau".

Foto: ORF/NGF Geyrhalterfilm

"Das Leben ist schön", verspricht ORF 1 diesen Dienstag wieder, diesmal widmet sich die noch recht neue Reportagereihe dem Wintersportgeschehen in einem Alpendorf. Der Sendeplatz erwies sich freilich, wie einige andere auf ORF 1, als nicht so schön. Im April wird der jüngere ORF-Sender nach STANDARD-Infos neuerlich umgebaut.

Trister Quotentrend

Die jüngsten Quotenmeldungen geben dazu einigen Anlass: Im Februar verlor ORF 1 gegenüber dem Vorjahr deutlich – was großteils, aber nicht alleine an den fehlenden Weltmeisterschaften alpin wie nordisch lag. Am vorigen Donnerstag fiel ORF mit dem ersten Teil von Hanno Setteles Mars-Dokuformat hinter ProSieben, ATV und im Gesamtpublikum auch Puls 4 zurück.

Die derzeit noch Donnerstag auf Puls 4 belastende Europa League kehrt immerhin ab Herbst 2021 auf ORF 1 zurück (den Großteil der Rechte holte Dietrich Mateschitz' Servus TV ebenso wie an der Champions League).

Europa League vorweggenommen

Nun nimmt ORF-1-Senderchefin Lisa Totzauer die in eineinhalb Jahren ohnehin anstehenden Reformen des Donnerstags nach ersten STANDARD-Infos schon im April vorweg – wenn der ORF-Stiftungsrat im März zustimmt.

Donnerstagsformate wie "Dok 1", derzeit gefolgt von "Talk 1" und Peter Kliens "Gute Nacht Österreich" sollen nach diesen unbestätigten Informationen nicht mehr gegen die quotenstarken "Rosenheim Cops" auf ORF 2 antreten müssen und auf den Mittwoch wandern. Dort soll auch ein neues, wöchentliches Infomagazin seinen Platz finden. Und auch die 2020 gestartete Reportagereihe "Das Leben ist schön" soll vom Fiction-Sendeplatz am Dienstag um 21 Uhr auf den Mittwoch wechseln, womöglich später programmiert.

  • Update: Schön schnell weg "Das Leben ist schön" verschwindet bereits mit der Ausgabe an diesem Dienstag fürs Erste wieder aus dem Programm, auf den Sendeplatz Dienstag um 21 Uhr kehrt ab 10. März wieder "Soko Donau" zurück. Das berichtet der "Kurier" am Montag und lässt sich auch schon der Programmvorschau des ORF für 10. März entnehmen. Nach STANDARD-Infos könnte die Reihe im April am Mittwoch wiederkommen.

Reform für die "Zeit im Bild"

Tobias Pötzelsberger geht zu Ostern in einer modernisierten "Zeit im Bild" mit Susanne Höggerl an den Start – ohne Durchschaltung.
Foto: ORF/Thomas Ramstorfer

Ebenfalls im April steht eine erste Reform der ORF-Hauptnachrichten "Zeit im Bild" auf ORF 2 an. Tobias Pötzelsberger moderiert die tägliche Quotenmillionen-Show ab Ostern statt Johannes Marlovits mit Susanne Höggerl.

Die "Zeit im Bild" soll mit Pötzelsberger modernisiert werden, derzeit feilt man etwa an Kamerapositionen und neuen Inserts. Ende 2019 hat ORF-General Alexander Wrabetz aber eine Verlängerung der "Zeit im Bild" in Aussicht gestellt und Projektgruppen ins Rennen geschickt.

Zechner klärt Durchschaltung

Sie sollten etwa auch eine Rückkehr zur zeitgleichen Durchschaltung der "Zeit im Bild" auf ORF 1 und ORF 2 prüfen, die Wrabetz bei seiner ersten großen Programmreform im Frühjahr 2007 beendet hat. Die Projektgruppe zur Durchschaltung leitete – durchaus überraschend für viele im ORF – Programmdirektorin Kathrin Zechner. 2017 übernahm Wrabetz selbst die Verantwortung für die TV-Info.

Zechner hatte allerdings keine sehr konfliktträchtige Frage zu klären: Die Rückkehr zur Komplett-Durchschaltung der "Zeit im Bild" vertritt, soweit von außen zu überblicken, keiner der relevanten ORF-Manager. Der Sport nach der "ZiB" könnte aber auf ORF 1 wandern, wenn der ORF die "Zeit im Bild" tatsächlich um ein paar Minuten verlängert, um Schwerpunkte zu setzen, Platz für Interviews und Analysen zu schaffen.

Teuerste Werbeplätze

Die Operation ist heikel: Um die beiden täglichen Quotentanker "Bundesland heute" und die "Zeit im Bild" hat der ORF seine teuersten und besten Werbeplätze. Verlegt er "Zeit im Bild"-Publikum zu ORF 1, schädigt er womöglich die Werbeeinnahmen auf ORF 2. (1.3.2020)