Der erste Fehler des freiwilligen Updates tritt bei manchen Nutzern schon bei der Installation auf.

Foto: giga.de

Es gibt wieder Schwierigkeiten mit einer Aktualisierung für Windows 10. KB4535996 ist die Bezeichnung des optionalen Updates, das Ende Februar bereit gestellt wurde. Es soll bei Nutzern verschiedenste, teils drastische Probleme auslösen.

Mannigfaltige Probleme

Zu den vergleichsweise harmlosen Schwierigkeiten zählen Fehlermeldungen bei der Installation des Pakets und Verzögerungen beim Booten des Rechners. Bei manchen Betroffenen soll der Rechner seit dem Einspielen des Updates den Start aber komplett verweigern. Andere berichten von plötzlichen Performanceproblemen und Bluescreen-Abstürzen während des Betriebes.

Es gibt auch Meldungen über verschwundene Nutzerdaten und Probleme mit angeschlossener Hardware. Bei verschiedenen Usern soll etwa der Soundchip nicht mehr erkannt worden sein, mitunter auch trotz Neuinstallation der Treiber nicht. Eine Reihe von Entwicklern ärgern sich wiederum damit herum, dass das Codesignierungstool von Visual Studio (signtool.exe) außer Gefecht gesetzt wurde.

Microsoft sind (fast) "keine Probleme bekannt"

Die zahlreichen Beschwerden wurden mittlerweile auch in der Redmonder Konzernzentrale gehört. Im Hinblick auf signtool.exe warnt Microsoft mittlerweile offiziell vor der Installation von KB4535996. Allerdings nur in seiner Kommunikation mit Visual Studio-Nutzern, wie Forbes schreibt. Im Katalogeintrag des Updates steht nach wie vor, dass den Entwicklern "keine Probleme bekannt" seien.

Das Update soll eigentlich einige Fehler beheben: Beispielsweise soll die Sprachausgabe nicht mehr nach einer 30-minütigen Session abstürzen und in manchen Apps soll man wieder mit einem Netzwerkdrucker drucken können. Zudem soll durch Änderungen am Standbymodus die Akkulaufzeit von Laptops verbessert werden.

Abwarten, wenn möglich

Wie viele von diesen Problemen betroffen seien, ließe sich nicht genau abschätzen. Wer aber nicht von den Fehlerbehebungen des Updates profitiert, sollte sein System vorerst nicht freiwillig aktualisieren.

Sollte das Update bereits installiert sein und zu Problemen führen: In den Einstellungen, unter "Updates deinstallieren", kann man das problematische Update auswählen und löschen – sofern es noch möglich ist, ins System zu kommen. Laut Berichten sollen aber auch nach der Deinstallation des Updates manche Probleme bestehen bleiben. (gpi, emko, 09.03.2020)