Das P40 Lite.

Foto: MArkus Sulzbacher

Huawei bleibt wenig übrig – das Unternehmen muss weiter machen. Obwohl der chinesische Technologiekonzern seit Mai 2019 auf einer schwarzen Liste der Regierung Trump steht, hat das Unternehmen am Dienstag mit dem P40 Lite ein neues Smartphone vorgestellt. Wie schon die Spitzenmodelle Mate 30, Mate 30 Pro und das faltbare Mate XS, ist auch dieses Gerät vom US-Boykott betroffen. Damit bleibt Nutzern des Handys, das Ende März um 299 Euro in den Handel kommt, der Zugang zu wichtigen Google-Diensten versagt. Dazu gehörten die Google Mobile Services, Apps wie Youtube und Maps sowie die Play-Store-Infrastruktur zum Herunterladen von Anwendungen.

Sideload

Besitzer dieser Geräte können zwar auf eigene Faust mit Hilfe des sogenannten Sideload die fehlenden Apps auf ihr Gerät installieren. Allerdings warnte Google ausdrücklich vor diesem Verfahren. Beim Sideload wird der offizielle Play Store umgangen und die Anwendungen mit Hilfe einer APK-Datei direkt installiert. Google betonte, eine Sideload gefährde die Sicherheit des Smartphones. Huawei selbst hat damit keine Probleme, da so Apps wie Whatsapp auf die Handys kommt.

Auf der Suche nach Apps

Huawei versucht gerade App-Entwickler zu gewinnen, die ihre Programme in der Huawei App-Gallery anbieten wollen. Dort finden sich bereits auch österreichische Apps, darunter auch den STANDARD. Seitens Huawei wird betont, dass man weiterhin Android nutze und ein Großteil der bestehenden Apps ohne große Änderungen auf Huawei-Handys laufen.

Das Mate XS
Foto: Markus Sulzbacher

Zusätzlich bietet Huawei mit "Quick-Apps" direkte Links über das App-Icon zu mobilen Websiten an. Das P40 soll Huawei Ende des Monats vorstellen.Die Lite-Version kommt mit Vierfach-Kamera mit 48MP, Kirin 810 Chip und 4200mAh Akku daher. (sum, 3.3. 2020)