Die aktuellen iTunes-Charts.

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Die Rangliste auf Google Play.

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Lehrergewerkschafter sind entsetzt, Schülervertreter skeptisch, denn "Lernsieg" ist wieder da. Nachdem die App im November wenige Tage nach dem Start und infolge massiver Kritik vom Netz gegangen ist, ist sie nun seit rund einer Woche wieder verfügbar. Die Datenschutzbehörde sah keinen Grund zur Kritik, ein Gutachten aus dem Bildungsministerium äußerte nur teilweise Bedenken.

Ungeachtet des Widerstands der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), die mehrere Klagen gegen die Betreiber initiiert hat, verläuft das Comeback bislang sehr erfolgreich, wenn man auf die Downloadzahlen blickt. Mehr als 200.000 Nutzer hat "Lernsieg" mittlerweile, wie die Entwickler verlautbaren. "Das zeigt, dass die Zeit für eine Online-Bewertung von Lehrerinnen und Lehrern gekommen ist", kommentiert Gründer Benjamin Hadrigan und bedankt sich für den "Motivationsschub".

Vorne in den App-Stores

Die App-Stores bestätigen das. In Apples iTunes-Angebot rangiert "Lernsieg" aktuell (Dienstagmittag) an der Spitze der kostenlosen Apps. Im Österreich-Sortiment von Google Play belegt es in der gleichen Kategorie Platz zwei, hatte dazwischen aber auch schon einmal den Spitzenplatz inne. Hier werden dem Tool grob "mehr als 50.000 Downloads" ausgewiesen.

Die Bewertungen für "Lernsieg" fallen im Schnitt eher schlecht aus. In den Rezensionen spiegelt sich das Für und Wider aus der öffentlichen Debatte. Befürworter sehen einen Schritt zu mehr Transparenz und Verantwortung, Kritiker halten eine Sternebewertung für ungeeignet und orten Manipulations- und Mobbinggefahr. Kurz nach dem Neustart machte "Lernsieg" allerdings auch auf andere Weise auf sich aufmerksam – nämlich mit Sicherheitslücken, die die Firma SEC-Research offenlegte. (red, 3.3.2020)