Wegen zwei Bannern mit den Gesichtern von Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp und Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz im Fadenkreuz ist am Montagabend auch das deutsche Zweitliga-Spiel Hannover gegen Kiel unterbrochen worden. Der Vorfall ereignete sich bereits in der 8. Minute. Als die Plakate wieder verschwanden, setzte der Referee die Partie fort.

"Das ist nicht schön, solche Plakate haben im Fußball nichts zu suchen. Wir sind alle einzeln gefragt, wir müssen das alle bekämpfen", sagte Hannover-Trainer Kenan Kocak, dessen Team die Partie mit 3:1 für sich entschieden konnte. Die Polizei hat schließlich ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Derzeit laufen zwei Verfahren wegen Beleidigung gegen Unbekannt, wie ein Sprecher der Hannoveraner Polizei bestätigte. Die Beamten seien dabei, Videoaufzeichnungen auszuwerten. Dem Täter oder den Tätern droht eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr.

Proteste und Unmutsbekundungen gegen den Deutschen Fußball-Bund waren im Hannoveraner Stadion ebenfalls zu hören gewesen. Bereits am Wochenende hatte es in mehreren Stadien in der Bundesliga wegen ähnlicher Vorkommnisse Spielunterbrechungen gegeben. Die Bundesliga-Partien Union Berlin gegen Wolfsburg und Hoffenheim gegen Bayern München standen kurz vor dem Abbruch. (APA, red, 3.3.2020)