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Elon Musk sieht das Ende des Kampfjet-Zeitalters nahen.

Foto: AP

Eigentlich ist Tesla-Chef Elon Musk zum Air Warfare Symposium gefahren, um über sein Raumfahrtunternehmen Space X zu reden. Er ließ es sich aber auch nicht nehmen, seine Meinung zur Militärluftfahrt abzugeben. So sieht er den Erfolg von Lockheed Martins aktuellem Kampfjet F-35 vor allem damit begründet, dass es keinen Konkurrenten dazu gebe, zitiert ihn "Defense News".

Ende einer Ära?

Was der Flieger bewerkstelligt, könnte eine von einem Menschen ferngesteuerte Drohne, die Manöver autonom abwickeln kann, besser. "Die F-35 hätte keine Chance", so Musk. Die Drohne könne schneller reagieren als ein Pilot und aerodynamisch besser konzipiert werden, da kein gegenüber den Beschleunigungskräften deutlich empfindlicherer Mensch an Bord ist.

Überhaupt stehe das Ende der Kampfjet-Ära bevor, so der Tech-Manager. Die Zukunft liege in der "lokal autonomen Drohnenkriegsführung", freilich nicht, weil er sich das so wünschen würde, sondern einfach, weil die Entwicklung in diese Richtung gehe. Das Publikum auf der von der US Air Force organisierten Veranstaltung soll auf diese Aussagen wenig enthusiastisch reagiert haben.

Space Force sollte wie Sternenflotte werden

Auch zu anderen Themen hatte Musk eine Meinung parat. So prognostizierte er – vielleicht weniger überraschend –, dass künstliche Intelligenz jene Technologie sein werde, die unser Leben in den kommenden Jahren am stärksten verändert.

Zudem forderte er die US Air Force dazu auf, ihre neue Weltraumeinheit Space Force nach dem Vorbild der Sternenflotte in Star Trek zu gestalten. "Wir müssen die Sternenflotte Realität werden lassen. Wir wollen richtig große Raumschiffe, die weit fliegen können (…) Und ich glaube, es wird auch eine neue Uniform nötig sein." Mit dieser Aussage konnten sich die Zuseher offensichtlich anfreunden und spendeten reichlich Applaus. (red, 4.3.2020)