Die Alternative zur Absage der Messe in Frankfurt wäre eine Überprüfung aller Teilnehmenden gewesen – dies hätte nicht umgesetzt werden können.

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Musikmesse Frankfurt

Frankfurt am Main – Die Frankfurter Messe hat wegen des neuartigen Coronavirus weitere Großveranstaltungen verschoben. Die auf Veranstaltungstechnik fokussierte "Prolight + Sound" soll nun vom 26. bis zum 29. Mai stattfinden, teilte die Messegesellschaft am Mittwoch mit. Für die eigentlich parallel geplante Musikmesse – die größte ihrer Art in Europa – in ihrer 40. Ausgabe steht ein neuer Termin noch aus.

Allerdings sollen publikumswirksame Nebenveranstaltungen wie die "Musikmesse Plaza" (3./4. April) und das "Musikmesse Festival" (31. März – 4. April) mit Live-Shows an den geplanten Terminen stattfinden. Zuerst hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet.

Die Messegesellschaft begründete die Verschiebung mit Auflagen des städtischen Gesundheitsamtes, mit denen die Ausbreitung des Virus verhindert werden sollen. Danach hätten die Besucher vor ihrer Messeteilnahme gesundheitlich überprüft werden müssen, ob sie an Covid-19 erkrankt sind. Dies könne von der Messe nicht umgesetzt werden.

Zuvor hatte die Frankfurter Messe bereits die für März geplante Bau-Fachmesse "Light & Building" verschoben. Bereits im Februar hatte die Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente unter den Reiseeinschränkungen gelitten und weniger Besucher begrüßt. Die international tätige Messegesellschaft musste zudem mehrere in China geplante Veranstaltungen auf unbestimmte Zeit verschieben. (APA, 4.3.2020)


London Fair Book

London – Nach der Buchmesse in Leipzig ist nun auch die Londoner Buchmesse wegen des Coronavirus-Ausbruchs abgesagt worden. Das teilten die Veranstalter am Mittwoch auf der Webseite der London Fair Book mit. Der Branchentreff hätte vom 10. bis 12. März stattfinden sollen.

"Wir befolgen die Richtlinien der britischen Regierung und arbeiten mit dem fortlaufenden Hinweisen der Gesundheitsbehörden und anderer Organisationen", hieß es in einer Mitteilung. Mit Widerstreben sei die Entscheidung getroffen worden, die diesjährige Veranstaltung abzusagen. Die Londoner Buchmesse werde, besser als je zuvor, im Jahr 2021 zurückkehren.

Am Dienstag war die Leipziger Buchmesse wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus abgesagt worden. Zuvor hatte es bereits Absagen für die Internationale Jugendbuchmesse in Bologna und die französische Buchmesse Salon du Livre in Paris gegeben.

In Großbritannien haben sich inzwischen Dutzende Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das Land ist damit noch immer weniger stark betroffen als andere große europäische Staaten. Die Regierung geht aber davon aus, dass die Zahl der Infektionen weiter steigen wird. (APA, 4.3.2020)