Patrick Balkany war zuletzt Bürgermeister des Pariser Vororts Levallois-Perret.

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Paris – Ein Weggefährte des früheren französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy ist zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Der konservative Politiker Patrick Balkany kann sich zudem wegen besonders schweren Steuerbetrugs zehn Jahre lang nicht wählen lassen, wie das Pariser Berufungsgericht entschied. Seine Frau Isabelle erhielt das gleiche Strafmaß.

Das Berufungsgericht reduzierte die vierjährige Haftstrafe für Patrick Balkany aus erster Instanz. Der 71-Jährige und seine ein Jahr ältere Frau hatten die Vorwürfe stets bestritten. Sie hinterzogen dem Schuldspruch zufolge unter anderem mit Hilfe eines Schweizer Kontos rund vier Millionen Euro an Steuern. Da beide gesundheitlich angeschlagen sind, gilt es als unwahrscheinlich, dass sie die Haftstrafen absitzen müssen.

Balkany war zuletzt Bürgermeister des Pariser Vororts Levallois-Perret. Er galt als enger Freund Sarkozys, der von 2007 bis 2012 Staatspräsident war. Sarkozy selbst muss ab Oktober wegen Bestechung und illegaler Justizbeeinflussung vor Gericht.

Auch für Balkany und seine Frau ist der Justizstreit nicht beendet. Das Paar hat ein Berufungsverfahren in einem Fall um Korruption und Geldwäsche angestrengt. Das Urteil dazu wird am 22. April erwartet. (APA, 4.3.2020)