Die Logenaffäre von Harald Mahrer beim Opernball konnte dem Wirtschaftsbund bei der Kammerwahl nichts anhaben. Der ÖVP-Bund konnte seine dominante Stellung bei der diese Woche abgehaltenen Wirtschaftskammerwahl sogar ausbauen. Mit einem Plus von drei Prozentpunkten schaffte der Wirtschaftsbund 69,6 Prozent.

Mit Respektabstand auf Platz zwei kam der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV), der etwas zurückfiel und auf 10,3 Prozent kam. Auf Platz drei liegt die Grüne Wirtschaft, die geringfügig auf 9,5 Prozent zulegte. Sie überholte damit die Freiheitliche Wirtschaft, die ein Drittel der Stimmen verlor und nun bei 6,2 Prozent liegt. Die Liste der Neos, die Unos, gewannen 0,7 Punkte auf 2,7 Prozent der Stimmen.

Mahrer bestätigt

Dass Mahrer weiterhin Kammerchef bleibt, war schon vor den Wahl klar. Ein großer Wermutstropfen des Urnengangs ist freilich die deutlich gesunkene Wahlbeteiligung, die nur noch bei einem Drittel (2015: 38 Prozent) lag. Besondere Aufmerksamkeit wurde Wien gewidmet, wo der Wirtschaftsbund mit einer knappen absoluten Mehrheit in die Wahl ging. Die türkisen Unternehmer konnten ihren Vorsprung auf 54 Prozent ausbauen. Allerdings wurde der Wirtschaftsbund in einigen Fachgruppen wie im Einzelhandel von Platz eins verdrängt. (red, 6.3.2020)