Bei der Konferenz am Freitagabend sprach der Bundeskanzler über Themen wie die Ausbreitung des Coronavirus, Grenzkontrollen und den Flugverkehr

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Auf dem Twitter-Account des Kanzlerbeauftragten für Medienanfragen und Kurz-Vertrauter Gerald Fleischmann ist ein Beitrag veröffentlich worden, der für Diskussionen im Netz sorgte. Im Twitter-Posting, das kurz nach seiner Veröffentlichung gelöscht wurde, wurde der Auftritt von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bei der Konferenz von Freitagabend scharf kritisiert. Fleischmann dementiert, den Text verfasst zu haben.

"Was für eine peinliche Inszenierung!",

heißt es im Twitter-Beitrag auf Fleischmanns Account, der sich auf die gestrige Pressekonferenz bezieht. "Warum muss der Kurz eine Konferenz zur AUA und zu Flugverkehr und zu Grenzkontrollen machen, was geht ihn das überhaupt an!?", kritisierte der Beitrag. "Lasst das Anschober machen, dann fühl ich mich wohler", forderte der Verfasser und richtet sich damit an jemanden unbekannten.

Ein Twitter-Nutzer hielt den Beitrag fest, bevor er gelöscht wurde. Unklar ist, wie das Posting zustande gekommen ist. Unter Twitter-Nutzern wird zurzeit diskutiert, ob der Beitrag für die Veröffentlichung auf einem anderen Account gedacht war, oder ob er als direkte Nachricht versendet werden sollte.

"Text natürlich nicht von mir"

In einem Twitter-Beitrag fragte ZiB-Moderator Armin Wolf, wie das Posting zustande gekommen sei. Fleischmann antwortete, jemand habe sich wohl einen "schlechten Scherz" erlaubt. "Wie sich jeder denken kann ist dieser Text natürlich nicht von mir", meinte der Kanzlerbeauftragte.

Zuständig für Kommunikation

Fleischmann ist sowohl Kanzlerbeauftragter für Medienfragen im Bundeskanzleramt als auch Zuständiger für die Kommunikation der ÖVP-Seite in der Regierung. Auch fungiert er als stellvertretender Kabinettschef von Kurz.

Der 46-Jährige hatte Kurz seit dessen Anfängen als Integrationsstaatssekretär begleitet und in Kommunikations- und Medienfragen beraten. Unter Türkis-Blau leitete er die Kommunikation im Bundeskanzleramt. Er war stellvertretender Kabinettschef und Leiter der Stabstelle für strategische Kommunikation und Planung. (red, 7.3.2020)