Wanderzeit

Die raffinierte Zeitanzeige mit Scheiben hat sich die Uhrenmanufaktur H. Moser & Cie von Planetensystemen abgeschaut. Die Hauptscheibe aus Saphirglas in der Mitte der Endeavour Flying Hours (€ 33.500) zeigt die Minuten auf einem 240-Grad-Abschnitt an. Ringsum sind drei kleinere Scheiben angeordnet, die mit den Stundenziffern versehen sind. Jedes Planetenrad dreht sich um die eigene Achse. Die aktuelle Stunde erkennt man daran, dass sie sich vor einen weißen Hintergrund schiebt. Vor ihr drehen sich die Minuten von null bis 60, bevor die Null-Minuten-Markierung zur nächsten Stunde wandert.

Infos: www.h-moser.com

Foto: H. Moser & Cie

Himmlisch

Jaeger-LeCoultre fängt mit der Master Grande Tradition Tourbillon Céleste den Glanz eines sternenbedeckten Nachthimmels ein. Denn sie stellt die Konstellationen des Tierkreiskalenders in der nördlichen Hemisphäre dar. Eine goldene Markierung direkt über der Umlaufbahn des fliegenden Tourbillons dreht sich einmal pro Jahr um das Zifferblatt und gibt an, wo man sich innerhalb dieses Sternkalenders gerade befindet. Der Preis? Astronomisch: € 186.000.

Infos: www.jaeger-lecoultre.com

Foto: Jaeger-LeCoultre

Gelassen

Inspiriert sind die Einzeigeruhren von Meistersinger von der Zeitanzeige früher Kirchturmuhren und von der sachlichen Gestalt alter wissenschaftlicher Messinstrumente. Sie stehen für einen entspannten Zugang zu Zeitmessung und Zeitgefühl. Denn eine auf fünf Minuten genaue Angabe schluckt kleine Verspätungen und macht gelassener – wirklich wichtige Termine werden nicht in Sekunden gemessen. Auch die "Schaltjahr"-Edition 366 (€ 2.190) zeigt die Zeit ganz unkompliziert an.

Infos: www.meistersinger.de

Foto: Meistersinger

Fließend

Am Anfang stellten sich die Gründer von HYT eine Frage. Warum sollte man die Messung der Zeit darauf beschränken, das Jetzt ganz isoliert anzugeben, mit Zeigern oder Digitalanzeigen? Schließlich fließt die Zeit und erhält ihre Bedeutung nur durch Inhalte. Ihre Antwort: eine Uhr, die das Verstreichen der Zeit mittels Flüssigkeiten anzeigt, die durch ein ausgeklügeltes System, basierend auf einem mechanischen Werk, bewegt werden. So wie bei der hier gezeigten H5 (€ 55.000).

Infos: www.hytwatches.com

Foto: HYT

Rotierend

Dieser Zeitmesser entsprang der Designphilosophie der Urwerk-Gründer Felix Baumgartner und Martin Frei. Hier scheint die Zeit endlos dahinzuwandern. Die UR-111C TT beschränkt sich aber nicht darauf, die Uhrzeit auf ausgeklügelte Weise über ein ständig rotierendes Walzensystem mit retrograder Minutenanzeige anzugeben, sie verspricht ihrem Träger vielmehr sowohl ein optisches als auch ein haptisches Vergnügen. Der Preis allerdings ist happig: ca. € 119.000. (Markus Böhm, 24.3.2020)

Infos: www.urwerk.com

Weiterlesen:

Die Uhren des Monats Februar

Foto: Urwerk