Die meisten Verkäufe gab es in Niederösterreich, gefolgt von Wien.

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Genau 138.690 Immobilien wurden im Jahr 2019 verbüchert, das waren um 9.546 bzw. 7,4 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2018. Das berichtet das Maklernetzwerk Remax in einer Aussendung. Der Gesamtwert der gehandelten Immobilien wuchs um 2,5 Milliarden Euro (plus 7,9 Prozent) auf 34,35 Milliarden Euro. Die Daten wurden von Immo United aus den öffentlich zugänglichen Kaufverträgen im amtlichen Grundbuch ausgelesen.

"Auch 2020 wird ein gutes Immobilienjahr"

"Die Steigerungsrate findet sich also ziemlich exakt auf dem Niveau der Mengensteigerung und basiert nicht auf Preiserhöhungen im großen Stil", analysiert Remax-Österreich-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer. "Wie erwartet bewegte sich der Immobilienmarkt auch 2019 auf sehr hohem Niveau, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die fehlenden alternativen Geldanlagemöglichkeiten waren hauptverantwortlich für die Rekordzahlen."

Aus heutiger Sicht werde sich an der aktuellen Marktsituation auch im Jahr 2020 nichts Wesentliches ändern. "Es ist davon auszugehen, dass auch das heurige Jahr wieder ein gutes Immobilienjahr wird." Die Nachfrage nach Immobilien sei sowohl von Eigennutzern als auch von Anlegern weiterhin ungebrochen. Die Preiskurve dürfte sich aber abflachen, so Reikersdorfer.

Wien beim Umsatz an erster Stelle

Auf Wien entfiel wieder der größte Anteil am nationalen Immobilienumsatz, mit einem Anstieg um 334 Millionen Euro (2018: 9,93 Mrd.) übersprang man in der Bundeshauptstadt erstmals die Zehn-Milliarden-Euro-Marke. Dennoch fiel der Wiener Anteil am gesamtösterreichischen Markt erstmals seit 2012 wieder unter die 30-Prozent-Marke.

Rang zwei nahm im Vorjahr Niederösterreich mit einem Anteil von 14,6 Prozent ein, hier wurde erstmals die Fünf-Milliarden-Grenze übersprungen. In der Steiermark und in Oberösterreich waren es erstmals mehr als vier Milliarden Euro Umsatz, Tirol liegt mit fast 3,9 Milliarden Euro knapp unter dieser Marke.

Niederösterreich bei Anzahl der Transaktionen führend

In Niederösterreich wurden 2019 genau 28.304 Transaktionen verzeichnet, ein Plus von 2300 Einheiten oder 8,8 Prozent. Wien kam auf 22.912 Transaktionen, was ein Plus von 587 bzw. 2,6 Prozent bedeutete.

Die Steiermark erreichte mit 21.248 Immobilien ein Plus von 734 Verkäufen (3,6 Prozent), Oberösterreich übersprang mit 20.152 Objekten erstmals die 20.000er-Mauer (plus 949 bzw. 4,9 Prozent) und landete auf Platz vier im Ranking. Tirol schaffte 12.879 Immobilientransaktionen und kam mit einem Plus von 1.488 auf eine prozentuelle Steigerungsrate von 13,1 Prozent.

In Kärnten zählte man 9.844 Verkäufe, ein Plus von 916 bzw. 10,3 Prozent gegenüber 2018. Salzburg war Kärnten mit 9.497 Verbücherungen knapp auf den Fersen. 1.138 zusätzliche Verkäufe bedeuteten nominell die dritthöchste Steigerungsrate im Bundesgebiet (13,6 Prozent). Das Burgenland verzeichnete 7.139 Verkäufe, um 961 mehr als zuletzt und prozentuell mit 15,6 Prozent das höchste Wachstum. Vorarlberg legte um 7,6 Prozent zu und meldete 6.715 Verkäufe, um 473 mehr als 2018. (red, 10.3.2020)