Künstler Ólafur Elásson in der Netflix-Serie "Abstrakt. Design als Kunst".

Foto: Netflix

In Zeiten des Coronavirus müssen nun auch Menschen in Österreich Museen, Galerien oder Theater meiden. Auf die regelmäßige Dosis Kunst muss man dank der Dokuserie "Abstrakt. Design als Kunst" aber nicht verzichten. Die erste Netflix-Eigenproduktion, die Designerinnen und Designer porträtiert, startete vor drei Jahren, die zweite Staffel ist seit September 2019 auf dem Streamingportal verfügbar.

In knapp einer Dreiviertelstunde werden Designerinnen und Designer aus der ganzen Welt vorgestellt, die etwa Spielzeug, Schuhe, Autos, Kostüme und Bühnenbilder designen. Auch Architektinnen oder Fotografen geben anhand eines Projekts, das sie umgesetzt haben, Einblick darein, wie sie auf neue Ideen kommen, wie sie arbeiten und was sie antreibt.

Zum Beispiel zeigt der Illustrator Christopher Niemann, wie er ein Cover für den New Yorker entwickelt, das auch als Augmented Reality für das Smartphone gestaltet ist. Und dem Typografen Jan Hoefler kann man dabei zusehen, wie er eine neue Schrift auf Basis von Zifferblättern entwickelt. Auch der Künstler Ólafur Elásson öffnet die Türen zu seinem Berliner Atelier. Zwischendurch gibt es kleine Lektionen von den Gestaltern.

Bei der Umsetzung folgt die Serie keinem strikten Schema, der Inhalt passt sich an die Protagonistinnen und Protagonisten und deren Designstil an. Die einzelnen Geschichten entstehen mit wechselnden Teams. Das macht die Dokus lebendig, und durch die nahe, lockere Erzählung lernt man das Einmaleins der Gestaltung, ohne einen Fuß vor die Wohnung zu setzen. (Selina Thaler, 11.3.2020)