Die Bundesregierung bestückt gerade das oberste ORF-Gremium neu. Die 35 Stiftungsräte des größten österreichischen Medienkonzerns entscheiden über die ORF-Führung, über die Höhe der GIS, über alle wichtigen unternehmerischen Fragen – und sie haften für ihr Wirken. Und was bekommen ORF-Stiftungsräte eigentlich für ihre Tätigkeit auf und für den Küniglberg? Sehr viel ist es nicht für Aufwand und Verantwortung.

100 Euro pro Sitzung für ORF-Stiftungsräte – das Plenum tagt viermal im Jahr, dazu kommen Ausschüsse.
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100 Euro pro Sitzung

Die 35 Stiftungsräte erhalten eine monatliche Pauschale von 50 Euro. Für Sitzungen des Plenums und der Ausschüsse gibt es jeweils zusätzlich je 100 Euro.

Nach Auskunft des ORF sind damit alle Aufwendungen für Kommunikation, Medien, Bürobedarf, Besprechungsaufwand sowie Beförderung abgegolten.

Montag bis Donnerstag

Stiftungsräte reisen aus ganz Österreich an, jedes Bundesland hat einen Vertreter in dem Entscheidungsorgan. Sind Stiftungsräte Mitglieder in Ausschüssen, ist die Sitzungswoche lang: Montagnachmittag tagt der Finanzausschuss, am Mittwochnachmittag der Programmausschuss, am Donnerstag ab 10 Uhr das Plenum im ORF-Zentrum auf dem Küniglberg, und das meist bis weit in den Nachmittag hinein.

Der Stiftungsrat tritt üblicherweise viermal im Jahr zusammen, Schwerpunktsitzungen und Klausuren zu bestimmten Themen wie Digitalisierung/ORF-Player oder Sanierung/Zubau des ORF-Zentrums kommen dazu.

Mitglieder des Publikumsrates, des zweiten, mit überschaubaren Kompetenzen ausgestatteten ORF-Aufsichtsgremiums, bekommen 109 Euro Pauschale pro Sitzung. Das Plenum tagt ebenfalls vier- bis fünfmal im Jahr.

  • Abgesagt wegen Corona: Die für Donnerstag (12. März 2020) geplante Plenarsitzung des Publikumsrats wurde wegen Corona abgesagt; ob der Stiftungsrat kommende Woche tagt, soll sich nach Infos aus dem ORF heute, Mittwoch, entscheiden.

(fid, 11.3.2020)