Auf der Flucht vor Gewalt in der Provinz Idlib bilden sich stundenlange Staus.

Foto: APA/AFP/AAREF WATAD

Idlib/Ankara – Die Türkei und Russland sind nach türkischen Angaben weitgehend einig über Details einer Waffenruhe in der nordsyrischen Provinz Idlib. Man habe sich bei Beratungen in Ankara verständigt, sagte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar am Donnerstag der Nachrichtenagentur Anadolu. Russland und die Türkei unterstützen im syrischen Bürgerkrieg gegnerische Seiten.

Vergangene Woche hatten sich die Türkei und Russland darauf verständigt, dass die Eskalation der Gewalt in der Provinz, in der die Aufständischen ihre letzte Hochburg haben, eingedämmt werden soll. Diese Woche war eine russische Delegation in der türkischen Hauptstadt angekommen, um Einzelheiten zu beraten. Dazu gehören ein Sicherheitskorridor und gemeinsame Patrouillen auf der wichtigen Autobahn M4.

Flucht vor Gewalt

Akar sagte, die Beratungen seien noch im Gange. Alle türkischen Soldaten in Idlib blieben vor Ort. Die Türkei werde ihre militärische Offensive in Idlib fortsetzen, sollte die Waffenruhe gebrochen werden. Sie unterstützt Rebellen, die gegen die Truppen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad kämpfen. Diese rücken seit Wochen mithilfe der russischen Luftwaffe auf die letzte Rebellenhochburg vor. Hunderttausende Syrer sind auf der Flucht und wollen über die Grenze in die Türkei, die dies aber verwehrt. (APA, 12.3.2020)