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Amazon geht gegen die missbräuchliche Verwendung seiner Plattform vor.

Foto: ap

Amazon hat angefangen, Händler zu beschränken, die Produkte verkaufen können, die mit dem Ausbruch des Coronavirus erhöht nachgefragt sind. Dazu gehören etwa Gesichtsmasken, Desinfektionsmittel, desinfizierende Feuchttüchter und Co. Wie "The Verge" berichtet, geht Amazon damit einen weiteren Schritt um die teilweise irreführenden Werbungen und viel zu hohen Preisen für solche Produkte auf der Plattform einzudämmen.

Händler, die nicht autorisiert wurden, erhielten eine Nachricht, in der ihnen mitgeteilt wird, dass ihre Ware nun entfernt wird. "Wir haben strengere Vorgaben eingeführt um diese Produkte in unserem Shop zu verkaufen und daher wurden Ihre Angebote entfernt", lautet die Begründungen. Bewerbungen, um wieder gelistet zu werden, würden aktuell nicht angenommen. Produkte in den Lagerhallen können zurückgeholt werden.

Kriterien unklar

Unklar ist, nach welchen Kriterien Drittanbieter weiter Produkte verkaufen können, jedoch dürfte Amazon jene Händler behalten haben, die die eigenen Regeln zu fairen Preisen eingehalten haben. Eine Anfrage des STANDARD zu der Frage, ob nur der englischsprachige Raum betroffen ist, beantwortete Amazon so: "Wir haben im Einklang mit unseren langjährigen Verkaufsrichtlinien kürzlich Zehntausende von Angeboten gesperrt oder entfernt. Wir entfernen proaktiv Angebote, die gegen unsere Richtlinien verstoßen."

Bereits seit Wochen versucht der Konzern die Ausnutzung der Lage auf seiner Plattform aufzuhalten. So wurden zahlreiche Produkte entfernt, die falsche Versprechen lieferten. Auch andere Unternehmen agieren ähnlich – Ebay entfernte etwa Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel, da die Preise ebenfalls in die Höhe schnellten. (red, 12.3.2020)