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Indian Wells war nur der Anfang.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/AL BELLO

Wien – Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem hat in den kommenden Wochen eine ungewollte Turnier-Zwangspause. Die ATP sagte am Donnerstag für die kommenden sechs Wochen alle Turniere der Herren ab. Dies gab der Verband unter Verweis auf Bedenken wegen der Coronavirus-Pandemie bekannt. Die Maßnahme gilt zumindest und inklusive dem Beginn der Woche ab 20. April.

Die Turniere in Indian Wells, wo der Weltranglistendritte Thiem als Titelverteidiger an den Start gegangen wäre, und zuletzt Miami wurden davor bereits von den lokalen Behörden abgesagt. Betroffen sind nun auch die Veranstaltungen in Houston, Marrakesch, Monte Carlo, Barcelona und Budapest.

"Es war keine einfache Entscheidung und ist ein großer Verlust für die betroffenen Turniere, die Spieler und die Fans in aller Welt. Wir sind aber der Meinung, dass es eine verantwortungsvolle und nötige Entscheidung war, um die Gesundheit und Sicherheit der Spieler, Trainer und der Tennis-Community sowie die allgemeine öffentliche Gesundheit zu schützen", sagte der ATP-Vorsitzende Andrea Gaudenzi.

Die ATP habe die Situation in den vergangenen Tagen genauestens verfolgt und in Abstimmung mit Behörden sich zu dieser Maßnahme entschlossen. Die Absagen wurden mit sofortiger Wirkung getroffen, weshalb auch die Challenger-Events in Nur-Sultan, wo Jurij Rodionov am Donnerstag im Achtelfinale scheiterte, und Potchefstroom nicht mehr zu Ende gespielt werden.

ITF streicht ebenfalls

Von der WTA gab es bisher noch keine definitive kollektive Absage. Fix ist allerdings, dass das Turnier in Miami, das ab 23. März ausgetragen worden wäre, einmal fix gestrichen ist. Der Bürgermeister von Miami-Dade County untersagte die Durchführung von Großveranstaltungen und rief auch den Notstand aus.

Die ITF entschied genauso wie die ATP und strich sämtliche angesetzte Events für Männer, Frauen, Junioren und auch Beach-Tennis für sechs Wochen aus dem Kalender. Davon betroffen ist auch das Fed-Cup-Endrunde in Budapest, die vom 14. bis 19. April in Budapest stattfinden hätte sollen. Abgesagt wurde diese bereits am Mittwoch, ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

Auch die Relegationsspiele, die am 17. und 18. April in acht teilnehmenden Ländern ausgetragen werden sollten, wurden auf einen zunächst unbekannten Termin verschoben. Fed-Cup-Spiele sind auch Voraussetzung für die Teilnahme an den Olympischen Spielen, die in diesem Sommer in Japan stattfinden sollen.

Wie bei den Herren der Davis Cup war auch der Fed Cup reformiert worden und sollte im April erstmals mit einer Endrunde im neuen Format mit Gruppenspielen ausgetragen werden. (APA; 12.3.2020)