Gegen das Coronavirus ist noch kein Kraut gewachsen. Das heißt, es gibt keine Medikamente, mit der die Krankheit an sich behandelt werden kann. Betroffene, die sich in Quarantäne befinden und an den typischen Symptomen leiden, können zu herkömmlichen Erkältungsmitteln greifen, um Beschwerden zu lindern.

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Bei Husten helfen Substanzen, die eine beruhigende Wirkung auf die Atemwege haben, etwa Extrakte aus Efeu, Thymian oder Malve. Auch pflanzliche Hustensäfte wirken schleimlösend. Zudem ist das Inhalieren über einem mit warmem Salzwasser gefüllten Gefäß eine bewährte Methode. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, etwa das Trinken von schluckweise warmem Wasser. Auf Getränke mit Kohlensäure sollte verzichtet werden, weil sie den Hals reizen. Eine medizinische Behandlungsart von Husten sind ein leicht Cortison-haltiger Spray, der nur vorübergehend eingesetzt werden sollte, sowie Arzneimittel wie Codein oder Paracodein. Sie kommen aber nur bei schwerem Husten zum Einsatz. Der Verzicht auf Rauchen, regelmäßiges Lüften und eine hohe Luftfeuchtigkeit lindern ebenfalls den Hustenreiz.

Fieber ist ein weiteres Symptom von Covid-19. Generell gilt: Ab 37,5 Grad Celsius Körpertemperatur wird von erhöhter Temperatur gesprochen, ab 38,0 Grad ist es Fieber. Das ist eine Reaktion des Körpers, die schädliche Krankheitserreger schwächt. Denn diese fühlen sich ab 38 Grad im Körper weniger wohl.

Leichte Kost, viel trinken

Damit der Körper sich ganz auf die Immunabwehr konzentrieren kann, ist leichte Kost empfehlenswert und wie auch beim Husten eine reichliche Flüssigkeitszufuhr. Wer Fieber hat, sollte das Bett hüten und die Sache aussitzen, anstatt auf Medikamente zurückzugreifen. Von der Selbstbehandlung etwa mit Aspirin raten Mediziner ab. Wer Medikamente nimmt und sich besser fühlt, bleibt trotzdem infektiös. Der erste Sars-CoV-2- Ausbruch in Bayern wurde von einer Chinesin verursacht, die ihre Rückenschmerzen mit einem fiebersenkenden Mittel selbst behandelte, weshalb die Infektion nicht aufgefallen war.

Wer Corona daheim aussitzt, muss sich an bestimmte Vorgaben halten, etwa zweimal täglich Fieber messen.
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Abgesehen von der Behandlung der Erkrankung, sollten Patienten in Heimquarantäne laut Rotem Kreuz zweimal täglich Fieber messen und ein Symptomtagebuch führen. Die wichtigste Maßnahme im Krankheitsfall ist aber das absolute Vermeiden sozialer Kontakte. Die Wohnung darf nicht verlassen und Besuche dürfen nur zur medizinischen Versorgung empfangen werden. Die Beratung mit dem behandelnden Arzt muss telefonisch erfolgen. Nachbarn oder Angehörige übernehmen die Versorgung. Ist das nicht möglich, rät das Sozialministerium, sich ans Team Österreich, eine Initiative des Roten Kreuzes und Hitradio Ö3, zu wenden. Für psychische Probleme gibt es Hotlines, etwa die Telefonseelsorge unter 142.

Covid-19 erklärt.
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Räumlich getrennt

Gibt es Mitbewohner, ist es komplizierter. Betroffene sollten sich räumlich getrennt aufhalten, regelmäßig lüften, nicht gemeinsam essen und, falls sie sich doch in einem Raum befinden, Mundschutzmasken tragen und den Mindestabstand von einem Meter einhalten. Weitere Hygienemaßnahmen sind: mehrmals täglich gründlich Hände waschen, zum Abtrocknen ein eigenes Handtuch verwenden, in Taschentücher husten und niesen und diese in einem separaten Müllsack entsorgen. Auch Toilette, Griffe und Armaturen sollten täglich gereinigt, Textilien mit 60 Grad gewaschen werden.

Die Quarantäne dauert so lange, bis zwei negative Testbefunde im Abstand von 24 Stunden und eine ausreichend lange Gesundheitsphase vorliegt, heißt es etwa von der Landessanitätsdirektion Tirol. (Bernadette Redl, 13.3.2020)