Die FPÖ, hier ist Parteichef Norbert Hofer bei einem Interview mit Wolfgang Fellner zu sehen, klagt den "Österreich"-Herausgeber.

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Wien – Die FPÖ hat ihre Ankündigung von Ende Februar wahrgemacht und Klage gegen "Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner eingebracht. Das bestätigt Volker Höferl, Pressesprecher von FPÖ-Chef Norbert Hofer, auf STANDARD-Anfrage. Die Gegenseite habe den Anwaltsbrief bereits beantwortet, eine außergerichtliche Einigung scheint nicht in Sicht. Man werde einander vor Gericht sehen, so Höferl.

Der Grund für die Klage ist – wie berichtet – eine Aussage Fellners vom 24. Februar in der Oe24.tv-Sendung "Die Insider zu aktuellen politischen Themen". Zu den Aschermittwoch-Veranstaltungen von FPÖ-Chef Hofer und Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sagte Fellner: "Um 19 Uhr werden die beiden in die Arena ziehen. Der Herr Hofer in Ried in die ... was i wos ... Adolf-Hitler-Halle, oder wie heißt das dort?"

Die FPÖ sieht in Fellners Aussage eine Ehrbeleidigung und Kreditschädigung. Geklagt wird auf Unterlassung und Widerruf der Behauptung. Hofers Pressesprecher hat die Szene abgefilmt und auf Twitter gestellt:

Fellner war über die Klage "amüsiert", wie er Ende Februar zum STANDARD sagte. Jetzt würden auch schon Fragen geklagt, eine Verurteilung wäre aus medienrechtlicher Sicht ein Novum, so Fellner, der betont, dass er niemals Norbert Hofer mit Adolf Hitler verglichen habe, sondern nur eine Halle habe "persiflieren" wollen. "Es ging ausschließlich um die Halle. Das muss zulässig und von der Meinungsfreiheit gedeckt sein." (omark, 13.3.2020)