Bargeld ist hoch im Kurs.

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Die Coronavirus-Krise führt nicht nur zu Hamsterkäufen, auch Bargeld steht hoch im Kurs. Am Freitag limitierten einige Banken die Cash-Ausgabe beispielsweise mit 1.000 Euro. Furcht, dass den Geldinstituten die Scheine ausgehen, ist aber nicht angebracht. Vielmehr ist es schon lange üblich, dass Banken aus Kostengründen ihren "Vorrat" beschränken.

Aus diesem Grund werden Kunden auch aufgefordert, größere Behebungen anzukündigen. Darauf weisen die Geldinstitute auch in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen hin. Dass Cash in Krisenzeiten King ist, hat sich spätestens am Freitag bewahrheitet. Die Nationalbank bestätigt, dass die Geldauslieferung am Freitag verdreifacht wurde.

200 Millionen am Tag

Üblicherweise benötigen die österreichischen Banken rund 200 Millionen Euro an Bargeld pro Tag. Auch für Montag bereiten sich die heimischen Institute auf eine Verdreifachung der Behebungen vor. An den Bankomaten ist die Situation ähnlich, wenngleich nicht alle Gegenden einen gleich hohen Andrang verzeichnen.

Die Nationalbank hat jedenfalls über das Wochenende Sonderschichten organisiert, um die Automaten zu befüllen. Was mit einem gewissen Aufwand verbunden ist, müssen doch Spezialfahrzeuge samt Sicherheitsteams auf den Weg geschickt werden. Für Montag hat Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) gemeinsam mit Spitzenvertretern der Bankenszene zu einer Pressekonferenz geladen.

Blümel und Banker treten auf

Dem Vernehmen nach soll der Auftritt der Beruhigung der Bevölkerung dienen, Tenor: Das Geld ist sicher. Angekündigt wurden unter anderen Notenbankgouverneur Robert Holzmann und Andreas Treichl, Obmann der Sparte Bank und Versicherungen in der Wirtschaftskammer. (Andreas Schnauder, 15.3.2020)