Linz – Die Kulturplattform Oberösterreich (KUPF OÖ) hat sich mit der Kampagne #norefundforculture an die österreichische Bevölkerung gewandt und bittet, sich bereits gekaufte Eintrittskarten für kommende Veranstaltungen nicht rückerstatten zu lassen. "Fordert das Geld nicht zurück, wenn ihr aktuell darauf verzichten könnt", hieß es in einer Presseaussendung am Sonntag.

Die Kulturveranstalter stünden wegen des Veranstaltungs- und Versammlungsverbots finanziell mit dem Rücken zur Wand. Die KUPF habe bereits am Dienstag ein Hilfspaket zur Rettung des österreichischen Kultursektors von der öffentlichen Hand gefordert. Sowohl Bund, Land Oberösterreich als auch die Städte Linz und Wels hätten bereits Kulanz bei der Abrechnung von abgesagten Veranstaltungen zugesagt. Die Stadt Linz und das Land wollen Förderauszahlungen vorziehen und auf Ratenzahlungen verzichten. Linz wolle auch auf Anregung der KUPF OÖ im Einzelfall auf Mieteinnahmen verzichten.

Offen sei weiterhin die Forderung nach einem Ersatz des existenzbedrohenden Einnahmenausfalls. Es gebe in der gesamten Kulturszene großes Verständnis für die drastischen Maßnahmen, nichtsdestotrotz sei es wichtig, dass der Staat seine kulturpolitische Verantwortung nicht vernachlässige. (APA, 15.3.2020)