Der Wiener Grant ist von den Straßen auf die Balkone gewandert.

Foto: EPA/SUSANNE HASSLER-SMITH

Angefangen hat's in Italien: In dem vom Coronavirus gebeutelten Land haben in letzter Zeit immer mehr Leute auf ihren Balkonen musiziert. Damit wollen viele den Einsatzkräften danken und die Gemeinschaft der größtenteils daheim festsitzenden Bevölkerung stärken. Genau dieser Gedanke wurde nun auch nach Österreich getragen. Eine Social-Media-Aktion rief dazu auf, am Sonntag um 18 Uhr zu musizieren. In Wien führte das zu einer Szene, die es wohl locker in die Kultserie "Ein echter Wiener geht nicht unter" geschafft hätte.

Grantige Wienerin

Denn nicht alle Einwohner konnten sich mit der Gesangsaktion anfreunden. Als ein Bewohner gerade ein italienisches Lied anstimmte, schrie eine grantige Nachbarin zurück: "Ruhe! Ruhe! So schön ist das net!"

Die Meinungen darüber gehen auseinander. Manche finden die Reaktion der Frau lustig, andere ärgert die Unfreundlichkeit der Nachbarin. Anscheinend arbeitet Wien trotz seit Montag geltender Ausgangsbeschränkungen daran, den Ruf der drittunfreundlichsten Stadt der Welt auch in Isolation zu verteidigen.

Weitere Gesangseinlagen

Aber freilich gab es auch Musikeinlagen, die von der Nachbarschaft goutiert wurden. Hier eine kleine Auswahl davon:

DER STANDARD

(red, 16.3.2020)