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Bitcoin verliert an Wert.

Foto: DADO RUVIC / REUTERS

Bitcoin befindet sich weiterhin im Sinkflug. Am Montag in der Früh notierte die bedeutendste Kryptowährung unter der Marke von 5.000 Dollar (rund 4.410 Euro). Sollten die ebenfalls weltweit fallenden Aktienkurse keine Erholung zeigen, dürften auch die Kryptowährungsmärkte weiter leiden, meinen Händler.

Auf der Handelsplattform Bitstamp kostet die Kryptowährung Montagfrüh noch 4.850 Dollar. Alleine in den letzten 24 Stunden verliert der Bitcoin damit rund 6,5 Prozent an Wert. Das Wochenminus beträgt mittlerweile über 38 Prozent. Seit dem Jahreshoch Mitte Februar bei rund 10.500 Dollar verlor der Bitcoin mehr als die Hälfte des Werts.

Vorgeschichte

Bereits am letzten Freitag fiel der Kurs im Tief auf 3.825 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit etwa einem Jahr. In der Folge pendelte sich der Preis aber bis gestern Abend bei einem Niveau von rund 5.300 Dollar ein.

Die Kopplung des Bitcoin an die ebenfalls weltweit weiter fallenden Aktienmärkte bleibt damit bestehen. Die konzertierte Aktion der führenden Notenbanken sowie die überraschend starke Zinssenkung der US-Notenbank Fed blieben auch im Kryptowährungsmarkt wirkungslos. Zwar stieg der Bitcoin-Kurs kurz nach der Ankündigung des Fed auf rund 6.000 Dollar, sackte aber in der Folge ebenso schnell wieder auf das zuvor gehaltene Niveau zurück.

Go big

"Ich denke, das Motto des Fed war 'go big or go home'. Und obwohl man sich für 'go big' entschieden hat, war das dem Markt egal", sagt Patrick Heusser von Crypto Broker zur Aktion der US-Notenbank. Überraschend gewesen sei aber, dass der Bitcoin-Markt vor und nach dem Fed-Entscheid in einer einigermaßen "geordneten Weise" reagierte.

"Dies zeigt entweder, dass Bitcoin bereits seinen Kapitulationsmoment hatte, oder dass der Markt gelähmt ist und sich weiterhin im Einklang mit den traditionellen Anlagen bewegen wird", fasst Heusser zusammen.

Auch Timo Emden ist überzeugt, dass im Falle weiter sinkender Aktienindizes der Kryptomarkt auch in dieser Woche weiter unter Druck geraten dürfte: "Die Gemengelage ist und bleibt brandgefährlich. Niemand möchte derzeit ins offene Messer greifen", sagt der Marktanalyst von Emden Research.

Auch weitere Blockchain-Währungen wie Ether rutschen weiterhin massiv ab. Im Verlauf der letzten Woche verbucht die nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Kryptowährung Ether ein Minus von über 46 Prozent. Die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes hat sich im Verlauf der vergangenen Woche um rund 90 Mrd. Dollar verringert und beträgt aktuell noch rund 140 Milliarden. Der Anteil des Bitcoin am gesamten Kryptomarkt ist mit 64,1 Prozent im Wochenverlauf stabil geblieben. (APA, 16.03.2020)