Videochat-Tools wie Apples Facetime oder Googles Duo kommt derzeit auch im privaten Bereich eine besonders wichtige Rolle zu, um die soziale Isolation zu minimieren.

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Die Empfehlungen von Experten sind unmissverständlich: Angesichts der Verbreitung des Coronavirus sollte jeder, der irgendwie kann, zu Hause bleiben. Die "soziale Distanz" sei ein wichtiger Faktor, um die weitere Verbreitung von Covid-19 zu unterbinden. Das führt dazu, dass von einem Tag auf den anderen Videochats eine ganz andere Bedeutung zukommt – und zwar sowohl für die Arbeit als auch um mit Freunden und Verwandten Kontakt zu halten. Und das schlägt sich auch in den Nutzungszahlen nieder.

Rekorde

Montag war der bisher stärkste Tag für Videokonferenztools in der Geschichte, behauptet Google-Entwickler Justin Uberti auf Twitter – und zwar mit großem Abstand. Uberti weiß, wovon er spricht: Er hatte nicht nur jahrelang die Entwicklung von Duo, Googles eigener Videochat-App geleitet, er ist auch einer der ursprünglichen Autoren von WebRTC, eines Kommunikationsstandards, der mittlerweile von vielen Videochat-Clients genutzt wird.

Keine Details

Genaue Zahlen will Uberti zwar nicht verraten, aber zumindest scheint er verlässliche Quellen zu besitzen. In einem Folge-Tweet betont er, dass sich die Behauptung unter anderem auf mehrere Statistiken zur WebRTC-Nutzung stützt. Es ist aber auch davon auszugehen, dass er Einblick in interne Google-Zahlen besitzt. Immerhin ist er derzeit Teil von Googles Stadia-Team – und beim Spiele-Streaming spielt WebRTC ebenfalls eine zentrale Rolle. (apo, 17.3.2020)