Der dreiteilige Fernsehfilm "Unsere wunderbaren Jahre", zu sehen auf ARD, stellt die Fabrikantenfamilie Wolf mit ihren drei Töchtern in den Mittelpunkt.

Foto: WDR/UFA Fiction / Willi Weber

Einfach abtauchen. Den Gedanken eine kurze Zwangspause verordnen. Wer jedoch von Hollywood-Schinken oder von Eigenproduktionen diverser Streamingdienstleister bereits die Nase voll hat, könnte dem TV-Programm der ARD seine Vorzugsstimme geben – vorausgesetzt, man hat nichts gegen historischen Geschichtsstoff aus Deutschland.

Im Mittelpunkt des heute startenden dreiteiligen Fernsehfilms Unsere wunderbaren Jahre steht die Fabrikantenfamilie Wolf mit ihren drei eigenwilligen, erwachsenen Töchtern. Ulla, Gundl und Margot schöpfen mit der Einführung der D-Mark am 20. Juni 1948 wieder Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben. Mit den ersten druckfrischen 40 D-Mark in der Hand jagen die Protagonistinnen und ihre Freunde ihren Träumen nach. Gewürzt wird die Bestsellerbuchverfilmung mit einer verzwickten Romanze zwischen dem rebellischen Fabriksarbeiter Tommy und der strebsamen Fabrikantentochter Ulla.

Zwischenzeitlich dümpelt es ein bisschen dahin, aber das ist kein großes Drama – kann man sich doch bis zum nächsten Spannungsaufbau mit banalen Äußerlichkeiten beschäftigen. Tommy sieht ein bisschen aus wie der junge Hape Kerkeling, und Ulla hat irgendwie leichte Züge von Scarlett Johansson.

Und auch hier gilt: ein Hoch auf die Digitalisierung. Dank der Mediathek der ARD muss man nicht abwarten, bis alle Doppelfolgen im Hauptabendprogramm ausgestrahlt werden. Der erste Teil läuft heute um 20.15 Uhr, der zweite Teil am Samstag, der dritte nächsten Mittwoch, jeweils um die gleiche Zeit. (Stefanie Leschnik, 18.3.2020)