Die erste und einzige Beta von Fedora 32 ist da.

Grafik: Fedora

Das Linux-Karussell dreht sich auch in Zeiten des Coronavirus unvermindert weiter: Mit der ersten – und einzigen – Beta gibt es nun einen Vorgeschmack auf Fedora 32 und damit die kommende Generation der Linux-Distribution des mittlerweile im Besitz von IBM stehenden Softwareherstellers Red Hat.

Neue Funktionen

In der offiziellen Ankündigung der Fedora 32 Beta streicht das Projekt vor allem zwei Neuerungen hervor. Dank EarlyOOM soll das System künftig besser mit Situationen fertig werden, in denen das RAM knapp wird, und das System auf den Swap-Speicher zurückgreifen muss. Ebenfalls verbessert wurde die Performance von SSDs, da nun fs.trim von Haus aus aktiviert ist. Das soll zudem die Langlebigkeit der Datenträger verbessern, indem dem bekannten "Wear Leveling" von SSDs entgegengewirkt wird.

Am Desktop dominiert wie gewohnt das Update auf die neueste GNOME-Generation, in diesem Fall GNOME 3.36. Dieses wurde erst vor wenigen Tagen vorgestellt, und zeichnet sich nicht zuletzt durch Performance-Verbesserungen aus. Ebenso wurde der Lock Screen neu gestaltet, und es gibt nun einen neuen Do-Not-Disturb-Button, um die Benachrichtigungen zentral stumm schalten zu können.

Updates

Natürlich gab es aber auch wieder einige Änderungen an der Softwarebasis. Als Kernel kommt schon eine Vorabversion von Linux 5.6 zum Einsatz, ebenfalls noch in einer Preview-Version ist die GCC 10 enthalten. Firewalld setzt nun von Haus aus auf nftables und Python ist in der Version 3.8 enthalten.

Ausblick

Die Fedora 32 Beta kann von der Seite des Projekts heruntergeladen werden. Neben der Workstation-Ausgabe gibt es auch wieder eine für Server sowie für ARM-Rechner wie den Raspberry Pi 2 und 3. Die fertige Version von Fedora 32 wird derzeit für den 21. April anvisiert, sollte es zu Problemen kommen, kann sich dieser Termin aber noch verschieben. (Andreas Proschofsky, 17.03.2020)