Das Rote Kreuz sorgt dafür, dass auch in der Pandemie die Blutkonserven nicht ausgehen – das Virus verbreitet sich über die Atemwege, nicht übers Blut.

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Das Rote Kreuz bittet weiter um Blutspenden, weil die Spendenaktivitäten in den letzten Tagen zurückgegangen sind. "Es gibt aber keinen Engpass", betont Johanna Scholz vom Roten Kreuz, es geht darum, die Versorgung mit Blutkonserven auch in den nächsten Wochen sicherzustellen. Obwohl die meisten Österreicher und Österreicherinnen derzeit nur an Corona-Viren denken, gibt es auch weiter eine Reihe von Kranken, die weiter versorgt werden müssen.

Blutpräparate herstellen

Menschen mit bestimmten Krebserkrankungen oder Immundefiziten sind auf regelmäßige Blutkonserven im Rahmen ihrer Therapien angewiesen. Zudem finden immer noch lebenswichtige Operationen statt, auch dafür müssen Blutkonserven bereitgestellt werden können. Sie sind eine wichtige Reserve. "Wer zum Blutspenden geht, ist von den strengen Ausgangsbeschränkungen ausgenommen", sagt Scholz, das wurde extra so vereinbart. Blut spenden darf allerdings nur, wer keinerlei Anzeichen einer Infektionskrankheit hat und nicht zu einer Risikogruppe (Italienrückkehrer, Vielreisende, Ischgl-Urlauber) gehört.

Warum Blutspenden auch in Coronazeiten möglich ist: Das Sars-Cov-2-Virus verbreitet sich nicht übers Blut, sondern über die Atemwege. Es wird im Rachenabstrich nachgewiesen, nicht in Blutproben.

Es gibt bislang auch keinen Hinweise darauf, dass es im Blut nachweisbar wäre. Johanna Scholz betont, dass man bei der Blutspende sämtliche allgemein gültigen Sicherheitsmaßnahmen einhält: Die Anzahl der Menschen in einem Raum wird niedrig gehalten, man achtet auf den notwendigen Abstand und auf die entsprechende Hand-Desinfektion. (Karin Pollack, 18.3.2020)