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In den USA und Großbritannien führt Amazon vorerst eine Produktpriorisierung ein.

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Online-Handelsriese Amazon hat neue Maßnahmen im Umgang mit der Coronavirus-Pandemie angekündigt. In den USA und Großbritannien beginnt man mit einer Priorisierung bestimmter Produkte. Dabei geht es um stark nachgefragte Waren des täglichen Bedarfs und des Hygiene-Bereichs, deren Nachfrage in den letzten Wochen drastisch zugenommen hat.

Um Lager- und Lieferkapazitäten für diesen Bedarf zu schaffen, stoppt man laut Reuters in Kürze die Annahme von "nicht lebensnotwendigen" Artikeln von Dritthändlern, die beim Verkauf ihrer Waren von Amazons Logistiksystem Gebrauch machen. Damit soll sichergestellt werden, dass Produkte von Klopapier bis Schutzmasken bald wieder ohne großen Verzögerungen bestellt und versandt werden können.

Zumindest bis 5. April

In Kraft ist diese Maßnahme vorläufig für drei Wochen bis zum 5. April. Eine Verlängerung soll situationsabhängig evaluiert werden. Die USA und Großbritannien stehen jeweils noch am Anfang der Epidemie. In beiden Ländern stehen die Regierungen in der Kritik für ihren Umgang mit der Lage und die Herauszögerung von Maßnahmen, was infolge die Überlastung der Gesundheitssysteme herbeiführen könnte.

Erst vor kurzem hat Amazon angekündigt, zusätzlich 100.000 Arbeiter zu rekrutieren, um der erhöhten Arbeitslast in US-Verteilzentren zu begegnen. Ob der Konzern auch in Deutschland, Österreich und anderen Ländern eine Warenpriorisierung plant, ist aktuell nicht bekannt. (red, 17.03.2020)