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Für den Elektrogiganten Samsung Electronics bringt die Coronavirus-Epidemie Vor- und Nachteile mit sich. Während der Konzern mit Belastungen für das Geschäft mit Smartphones und Unterhaltungselektronik wie Fernsehern rechnet, soll die gestiegene Nachfrage nach Rechenzentren sowie nach neuer 5G-Technik den gebeutelten Speicherchipmarkt wiederbeleben, so Firmenchef Kim Ki Nam auf der Hauptversammlung (HV).

Die Halbleitersparte trägt rund die Hälfte zum operativen Ergebnis des südkoreanischen Unternehmens bei. Im Gegensatz zu Marktführer Samsung hatten zuletzt Chipkonkurrenten wie Broadcom ihre Prognosen wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit Covid-19 gekappt.

Nicht komplett schwarz

Auch für das Smartphone-Geschäft sieht Samsung Electronics nicht komplett schwarz. Zwar geht der Chef der Mobilfunksparte, Koh Dong Jin, davon aus, dass der Markt heuer schrumpft. "Aber die Nachfrage nach 5G-Smartphones wird vermutlich steigen."

Die Hauptversammlung des Apple-Rivalen war geprägt von der Corona-Krise. Südkorea hat neben China am stärksten mit dem Virus zu kämpfen. Aus Angst vor einer Ansteckung kamen nur etwa 400 Aktionäre statt sonst rund 1.000. Anteilseigner wurden mit Wärmebildkameras gescannt und aufgerufen, Abstand zu halten. Zugleich warb der Konzern dafür, elektronisch abzustimmen. (APA, 18.3. 2020)